Wegweiser zu Jan-Wellem-Bauten


14 Aug 2008 [10:01h]     Bookmark and Share




Alde Düsseldorfer erinnern mit Hinweistafeln und Broschüre an 15 historische Bauwerke

Düsseldorf – Der 350. Geburtstag des Kurfürsten Johann Wilhelm II hat in seiner Residenzstadt Düsseldorf vielfältige Aktivitäten geweckt, an Leben und Wirken des Barockfürsten zu erinnern. Trotz der Belastungen, die er durch Hofhaltung, Militär und städtebaulichen Anspruch seinen Untertanen auferlegt hatte, ist er im Bewusstsein der Bürger als Jan Wellem – volksnah und beliebt – lebendig geblieben. Aber wer kennt die Bauwerke in Düsseldorf, die nachweisbar mit ihm als Initiator, Förderer oder Bauherr in Verbindung stehen und die noch – zumindest in wesentlichen Teilen – erhalten sind?

Um diese Gebäude für jeden Bürger oder Besucher Düsseldorfs kenntlich zu machen, schenkt die Alde Düsseldorfer Bürgergesellschaft von 1920 e.V. als ihren Beitrag zum Jubiläumsjahr 2008 der Stadt Hinweis- beziehungsweise Texttafeln für 15 Bauwerke aus der Jan-Wellem-Zeit. Bürgermeister Dirk Elbers, Baas Heinrich Spohr und Guntram Schoenitz, Kurator für Baukultur in der Bürgergesellschaft, stellten das Projekt am Mittwoch, 13. August, im Jan-Wellem-Saal des Rathauses vor. Anschließend wurde am benachbarten Grupello-Haus die erste Tafel angebracht.

Bürgermeister Elbers: „Noch nie war Jan Wellem im Bewusstsein der Bürger präsenter als in diesen Monaten. Ein Blick in den Veranstaltungskalender zum Jubiläumsjahr 2008 zeigt eine Fülle von Vorträgen, Ausstellungen, Führungen, Konzerten, Fest- und Gedenkveranstaltungen. Aber was wird bleiben, wenn dieses Jahr vergangen ist? Da hatte die Alde Düsseldorfer Bürgergesellschaft bereits vor Jahresfrist einen genialen Einfall.“

Die Idee, einen Wegweiser zu den Jan-Wellem-Bauten anzulegen, sei noch mit dem damaligen Oberbürgermeister Joachim Erwin besprochen worden, erklärte Elbers. Und der habe sogleich auch seine Zustimmung gegeben und die Bürgergesellschaft ermutigt, ihr Projekt konsequent zu realisieren. Aber, so Elbers: „Eine Idee ist schnell in die Welt gesetzt. Sie umzusetzen, bedeutet jedoch beharrliche, zielstrebige, oft mühevolle Arbeit.“

Zusammen mit dem Stadtarchiv und der Unteren Denkmalbehörde gingen die Alde Düsseldorfer ans Werk. Gemeinsam kamen sie auf eine Liste von 15 ganz unterschiedlichen Bauwerken in der Stadt mit starkem Jan-Wellem-Bezug. Dazu zählen unter anderem die Gemäldegalerie, die Orangerie des Benrather Schlosses, die Josephskapelle, St. Andreas, der „Hungerturm“ des Trappistenklosters, die Neanderkirche, Palais Schaesberg, der Jan-Wellem-Brunnen und eben das Grupello-Haus. An ihnen werden nun die Texttafeln angebracht – in der Hoffnung, so die Alde Düsseldorfer, „dass auf diese Weise die verbliebenen Zeugnisse der Architektur aus der Zeit Jan Wellems stärker wahrgenommen werden“. Eine Broschüre mit Fotos der ausgewählten Bauwerke und den entsprechenden Erläuterungstexten begleitet die Aktion; sie ist in der Geschäftsstelle der DMT an der Marktstraße und im Rathaus, Marktplatz 2, erhältlich.

Hintergrund Grupello-Haus

Jan Wellem machte dieses Gebäude (Marktplatz 3) seinem Hofbildhauer Gabriel de Grupello 1708 zum Geschenk. Grupello, der im ehemals benachbarten Gießerhaus unter anderem die Reiterstatue Jan Wellems goss, erweiterte das Gebäude beträchtlich. Es diente ihm, seiner Familie und der Dienerschaft als Wohnhaus, zum Teil aber auch als Atelier. Bis ins 18. Jahrhundert blieb das Gebäude in Familienbesitz. Heute dient es der Landeshauptstadt unter anderem als Tagungsort des Stadtrates.







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