Sofortmaßnahmen im Kelsterbacher Wald weit fortgeschritten
Frankfurt am Main – Die Vorbereitungen für den Ausbau des Frankfurter Flughafens „sind auf einem guten Weg“. Wie der für den Ausbau zuständige stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Fraport AG, Dr. Stefan Schulte, heute berichtete, konnten die durch Beschlüsse des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes und des Darmstädter Regierungspräsidiums ermöglichten Sofortmaßnahmen im Kelsterbacher Wald weithin erfolgreich abgeschlossen werden. Dabei gehe es um die Bauvorbereitung für die geplante Landebahn zur Erweiterung des Airports, die Vermessungs- und Forstarbeiten, Kampfmittelsondierungen und -bergungen, Baugrunderkundungen, ökologische Kartierungen und Artenschutzmaßnahmen umfassten. Der Maßnahmenkatalog sei – so Schulte – „termingemäß abgehakt“.
Schulte erklärte, die Baugrunderkundung sei mit Bohrungen an 60 Stellen im Kelsterbacher Wald abgeschlossen. Dies gelte auch für die Beweissicherung zum baulichen Zustand der Straßen, Wege und Gehege.
Auch die Kampfmittelsondierung und die parallel dazu erfolgenden Forstarbeiten machen nach Angaben Schultes „gute Fortschritte“. Bis auf wenige Restflächen wie Wildgehege, Schonungen und Waldwege seien die Arbeiten auf bereits 90 Hektar sondierter Fläche bei einem insgesamt 130 Hektar umfassenden Gelände weit fortgeschritten. Auch die Vermessungsarbeiten liefen wie geplant.
„Besondere Fürsorge“ ließ Fraport – so Schulte – dem „Schutz der Tierwelt angedeihen“. So seien auf einer Gesamtlänge von rund 20.000 Metern Amphibienschutzräume und Fangeimer aufgestellt, 110 Baumhöhlen geschaffen und 75 Fledermauskästen angebracht worden. Es wurde alles getan, um die Vielfalt der Natur auch während und nach der Errichtung der Landebahn zu erhalten.
Reptilien und Amphibien würden bis Ende Oktober in ausgewiesene Habitate verbracht. Die flächendeckende Kartierung der Vorkommen von Reptilien und Ameisen sei ebenso wie die Übersichtskartierung von Pflanzen und Vögeln inzwischen über die Bühne gegangen.
Schulte sagte, Fraport habe diese Vorbereitungen mit ebenso „großer Umsicht, einem Höchstmaß an ökologischer Rücksichtnahme, aber auch angesichts klarer Terminvorgaben mit Entschlossenheit“ getroffen. Es habe einige Störversuche gegeben, die aber die Umsetzung der Sofortmaßnahmen nicht entscheidend beeinträchtigt hätten.
Abschließend rief Schulte die Kritiker des Flughafenausbaus zu einem „sachgerechten und vernünftigen Dialog“ auf. Fraport gehe es darum, die sich aus dem Flughafenausbau ergebenden Chancen für die wirtschaftliche Prosperität und den Arbeitsmarkt zu nutzen, gleichzeitig aber die Umweltbelastungen so gering wie möglich zu halten. „Auch uns geht es um die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen in der Region“, meinte Schulte.