Auf den Spuren der Stadtgeschichte: 25 Baudenkmale öffnen ihre Pforten
Düsseldorf – Die Schlösser Eller und Garath, das Haus Unterbach oder auch die früheren Ziegeleien in Ludenberg und das historische Wasserwerk in Bockum – wer kennt die vielen erhaltenswerten und historischen Bauten im Düsseldorfer Stadtgebiet? Und wer kennt die Geschichten, die mit Schlössern, Kirchen, Wohnhäusern, Industrieanlagen und Plätzen in der Landeshauptstadt verbunden sind?
Am Sonntag, 14. September, gibt es beim „Tag des offenen Denkmals“ reichlich Gelegenheit, sich auf die Spuren der Vergangenheit zu begeben. Im gesamten Stadtgebiet werden denkmalgeschützte Gebäude ihre Pforten öffnen, die wie Schloss Eller mit seinem Prinzensaal zum Teil nur für diesen Anlass für die Allgemeinheit zugänglich gemacht werden. „Wir laden die Bürgerinnen und Bürger dazu ein, sich an Orten umzuschauen, wo Kulturgütererhalt in die Tat umgesetzt wird. Wir bieten ihnen an, denkmalpflegerische und restauratorische Maßnahmen kennenzulernen, bereits abgeschlossene und in Arbeit befindliche Projekte – so wird Kulturgütererhalt lebendig und anschaulich“, sagt Dr. Cornelia Weyer, Leiterin des Restaurierungszentrums. „Sehr interessant versprechen die zahlreichen Führungen zu werden, zum Beispiel der Kunstpfad Urden-bach, die Führung zu den Stadtbefestigungen und der Archäologie. Sehenswert ist zudem die eindrucksvolle Umnutzung des Maxhauses“, verspricht Dr. Jörg Heimeshoff, Leiter der Unteren Denkmalbehörde. Alle Führungen und Besichtigungen zum „Tag des offenen Denkmals“ sind kostenlos.
Mit einer zentralen Eröffnungsfeier um 11 Uhr auf Schloss Eller, Heidelberger Straße 34-42, wird die Veranstaltung unter dem Motto „Vergangenheit aufgedeckt – Archäologie und Bauforschung“ eröffnet. Bis 15 Uhr bietet sich die Gelegenheit, das Hauptgebäude von Schloss Eller über einen Rundweg zu besichtigen. Auf Stellwänden wird über die geschichtliche Entwicklung von Burg und Schloss Eller und das geschützte Gesamtensemble als Bau-, Boden- und Gartendenkmal informiert. Zudem wird die geplante Nutzung beschrieben. Die Haus-herrin IDR – Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz AG – wird sich und ihr Unternehmen in einer Ausstellung zum 110. Geburtstag präsentieren.
Eine Besonderheit dieses Denkmaltages ist die direkte Anbindung der Eröffnung an die Aktionen im Haus Unterbach. Die geschichtliche Verbindung zwischen Eller und Unterbach wird durch einen kostenlosen Shuttle-Bus-Verkehr der Rheinbahn wiederbelebt. Von 11 bis 15 Uhr wird dieser zwischen Schloss Eller und der Haltestelle Millrather Weg eingesetzt. Auf der Wasserburg Haus Unterbach werden Führungen zur Archäologie und Baugeschichte angeboten. Zudem wird das mittel-alterliche Leben mit Alltag und Sachkultur, Handwerkskunst und Musik, Modenschauen und archäologischen Fundstücken aus dem Burgareal vorgestellt.
Insgesamt sind 25 Baudenkmale im Stadtgebiet geöffnet. Beispielsweise feiern das denkmalgeschützte Straßenbahndepot Am Steinberg 35 in Bilk mit einem umfangreichen Programm der Rheinbahn und das Jugend-haus am Carl-Mosterts-Platz 1 in Pempelfort ihren 100. Geburtstag. Das Angebot wird durch fünf spezielle Führungen zum Thema Archäologie in den Stadtteilen Altstadt, Karlstadt, Eller und Ludenberg sowie drei Führungen zur Stadtgeschichte in den Stadtteilen Hafen, Kaiserswerth und Urdenbach erweitert.
Ein Faltblatt informiert über das gesamte Programm und die jeweiligen Öffnungszeiten. Es liegt in den Touristikcentern und Bürgerbüros, aber auch in den Straßenbahnen und Bussen der Rheinbahn aus. Unter duesseldorf.de/denkmalschutz ist der Prospekt als Download-Ausgabe erhältlich.
Tag des offenen Denkmals
In Deutschland findet der „Tag des offenen Denkmals“ seit 1993 jährlich am zweiten Sonntag im September statt. Ziel des Tages ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken.