Das Dorf in den bayerischen Alpen ist gentechnikfreie Fütterungszone.
Inzell – Umweltbewusste Urlauber reisen mit gutem Gewissen nach Inzell: Als erste Gemeinde in der Chiemgauer Region hat sich das Familiendorf in den bayerischen Alpen zu einer gentechnikfreien Fütterungszone erklärt. Das bedeutet, dass nicht nur der Futterbau ohne Gentechnik betrieben wird, sondern auch das Nutzvieh von der Kuh bis zum Schaf genetisch nicht manipuliertes Futtermittel erhält. Ziel ist eine gesunde und natürliche Ernährung für den Menschen.
Glückliche Kühe: Bio-Landwirtschaft in Inzell
Biologischer Landanbau hat in Inzell Tradition. Glückliche Kühe gehören noch zum idyllischen Ortsbild und können von Urlaubsgästen jeden Tag auf ihren sattgrünen Weiden beobachtet werden. Denn zahlreiche Bauern wirtschaften hier schon seit vielen Jahren voll ökologisch. Unter den Befürwortern der gentechnikfreien Futtermittel ist auch Landwirt Toni Bauregger. Den Andrebauernhof betreibt er schon seit den 1990er Jahren als Biobauernhof unter dem bekannten Gütesiegel „Naturland“. Insgesamt 17 Inzeller Landwirte sind in diesem ökologischen Anbauverband Mitglied und tragen mit ihrer täglichen Arbeit zur Verbesserung der Nahrungsmittel- und Lebensqualität bei.
Natürlich schmeckt’s am besten!
Ebenso wie viele Bauern, Unternehmer und Privatleute der Region schloss sich auch die bekannte Inzeller Gaststätte Forsthaus Adlgaß der Initiative an: „Wir befürchten, dass wir durch Gentechnik die qualitative Kontrolle über unsere Lebensmittel verlieren. Denn wir sind stets bemüht, unseren Gästen naturbelassene, hochwertige und geschmackvolle Lebensmittel zu servieren.“ Die Metzgereien der Region wollen diesem Vorbild nach Abklärung mit ihren Lieferanten bald folgen. Die bundesweit renommierte Öko-Molkerei Berchtesgadener Land unterstütze Inzell bereits, so Landwirt Bauregger.
In Inzell bekommen die Gäste schon jetzt hochwertige und natürliche Lebensmittel aus der Region auf den Tisch. Viele Schmankerl wie fangfrische Forellen, süßes Holundergelee nach Großmutters Geheimrezept oder ein selbstgebrannter Kirschlikör tragen zu einem genussreichen Ferienerlebnis bei. Urlauber können sich davon zum Beispiel bei einer „Familienwoche XXL“ überzeugen: Sieben Übernachtungen in einer Ferienwohnung kosten pro Familie ab 379 Euro. Darin enthalten sind viele Extras, zum Beispiel auch der Besuch auf einem Inzeller Bauernhof inklusive Bauerndiplom.
Inzell, Urlaubsort mit „Zivil Courage“
Die Schaffung einer gentechnikfreien Fütterungszone zugunsten von Mensch und Umwelt war dank der Ortsbäuerin Helga Kamml und Elisabeth Koch möglich, die die Inzeller unter dem Aktionsbündnis „Zivil Courage – Freie Bauern und Bürger gegen Gentechnik“ vereinten. Alle 77 Inzeller Viehhalter haben sich mit ihrer Unterschrift zur gentechnikfreien Fütterung ihrer Tiere verpflichtet, darunter konventionelle Bauern genauso wie Biobauern, Imker ebenso wie Schafzüchter.
Weitere Informationen unter inzell.de