Es galt als das Land der Abenteurer und als Sinnbild für Einsamkeit. Eine unendliche Straße ins Nichts, umgeben von meterhohen Kakteen, die in der glühenden Hitze dem Himmel entgegen wachsen.
Doch Baja California, Mexikos langgezogene Halbinsel im Pazifischen Ozean, ist längst nicht nur das, was ihren Ruf einst prägte. Der an der Grenze zu den USA gelegene mexikanische Bundesstaat versetzt seine Besucher ins Staunen. Denn neben der weiten trockenen Wüstenlandschaft mit bizarren Felsformationen finden sich hier wunderschöne Strände, die nicht nur Surfer und Tauchfreunde begeistern. Von der Grenzstadt Tijuana im Norden bis zur Südspitze Cabo San Lucas kann man auf eine wahre Entdeckungsreise gehen.
Wie ein einsamer, zerklüfteter Finger aus Bergen undWüsten ragt Baja California zwischen dem Pazifik und dem Golf von Kalifornien ins Meer. Die Halbinsel ist größer als Italien und zweimal so lang wie Florida. Mit ihren etwa drei Millionen Einwohnern, die überwiegend in Tijuana und der Südmetropole La Paz leben, zählt sie zu den am dünnsten besiedelten Gebieten der Erde. So ist der erste Eindruck einer öden und leeren Landschaft nicht von der Hand zu weisen, und doch verbirgt sich hinter dieser Fassade ein Paradies für Naturliebhaber, Abenteuerlustige undWassersportfreunde. In der einst fast vergessenen Region findet man heute einige der lebendigsten Touristenziele Mexikos.
Wer die Halbinsel in all ihren Facetten erleben möchte, der muss mit dem Auto die Carretera Transpeninsular, besser bekannt als„Mex 1″, von Tijuana bis zum Südzipfel Cabo San Lucas fahren. Seit 1976 ist sie die einzige Hauptverkehrsstraße, die den Nordenmit demSüden verbindet und Reisende selbst in die unwegsamsten Gegenden führt.Wem die Fahrt nicht zu anstrengend ist, der lernt Baja California wahrhaftig kennen: ungezähmt und schön, abweisend und doch freundlich. 1.700 Kilometer Einsamkeit schlängelt sich an mehreren Gebirgszügen entlang vom Pazifik bis zum
Golf von Kalifornien. Die außergewöhnliche Landschaft mit Kakteen, Schluchten, Tafelbergen und idyllischen Buchten ist ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Aber auch die nicht ganz so Abenteuerlustigen können die Schönheit und Faszination Baja Californias erleben. Insbesondere der südliche Teil von Baja California hat herrliche Seiten zu bieten. KontrastreicheWüstenlandschaften, wunderschöne Strände und ein breites Angebot an Unternehmungen jeglicher Art locken Touristen an die Spitze der Baja California Sur, wo sich das türkisfarbeneWasser des Golfs von Kalifornien mit dem Pazifik mischt. Als viertgrößter Badeort nach Cancún, Puerto Vallarta und Acapulco ist Cabo San Lucas längst kein Geheimtipp mehr und doch jede Reise wert. So kommen an den Stränden Costa Azul und Acapulquito besonders Surfer auf ihre Kosten, während sich die Bucht Santa María zum Tauchen, Schnorcheln und Schwimmen bestens eignet.