Mozarts feine Mischung aus Humor und Hintergründigkeit am 16. und 19. Oktober im Düsseldorfer Opernhaus
Cosí fan tutte, die letzte Oper von Mozart und seinem Librettisten Da Ponte, ist keineswegs nur ein heiterer und turbulenter Bühnenspaß. Die Abgründe, die sich in diesem Verwechslungsspiel auftun, lassen bisweilen das Lachen im Hals ersticken. Eine Wette setzt das Geschehen in Gang: Guglielmo und Ferrando wollen ihrem Freund Don Alfonso nicht glauben, dass auch ihre Geliebten – wie angeblich alle Frauen – untreu sein könnten. Sie gehen auf Alfonsos Vorschlag ein, verkleidet die Geliebte des jeweils anderen zu verführen.
Regisseur Tobias Richter beschreibt Guglielmo und Ferrando als zwei selbstgefällige Vertreter der „jeunesse dorée“, die sich den Tag mit Nichtstun vertreiben und den schönen Dingen des Lebens frönen. Das Experiment, das die Treue ihrer Geliebten auf die Probe stellt, öffnet ihnen die Augen und stellt sie auf den Boden der Tatsachen. Doch die große Desillusion am Ende verwandelt das Stück keineswegs in eine Tragödie. Mozart komponierte das Finale in strahlendem C-Dur, und so finden sich auch die Paare mit der viel zitierten „bella calma“ in die Situation.
Das kleine feine Ensemble unter der musikalischen Leitung von Rainer Mühlbach bilden Ekaterina Morozova (Fiordiligi), Katarzyna Kuncio (Dorabella), Andrej Dunaev (Ferrando), Dmitri Vargin (Guglielmo), Bruno Balmelli (Alfonso) und Romana Noack (Despina).
Aufführungen: Donnerstag, 16.10. | Sonntag, 19.10. I 19.30 Uhr
Karten und weitere Informationen in den Opernshops Düsseldorf (Tel. 0211 / 89 25 211) und Duisburg (Tel. 02 03 / 9 40 77 77) sowie online über rheinoper.de.