Zugegeben: Wer einen einmaligen Wochenend-Trip nach Madrid unternimmt, wird dieses Reisebuch zu dick finden.
Tatsächlich ist es mit 384 Seiten kein Buch für den schnellen Durchblick in aller Kürze. Vielmehr gibt es hier Dinge zu lesen, die eher ausgefallen sind: eine Reportage über eine Stierkampfschule, eine Analyse der Medienszene, ein Portrait des Kultregisseurs Pedro Almodovar, eine Beschreibung des faszinierenden Lebens von Goya und auch ein Bericht über die „Politische Arena“ im Land. Sprachschulen werden vorgestellt, Designerbars, schicke und besonders günstige Unterkünfte, Tapabars in den Altstadtvierteln und neueste Kulturzentren wie das Caixa Forum.
Leider gibt es keine herausnehmbare Gesamtkarte, doch die Karten der Stadtviertel sind auf dem neuesten Stand, ebenso der Plan der U-Bahn und die Karten von den umliegenden Städten wie Toledo, Segovia und Alcalá de Henares. Teils originell ist das Bildmaterial: ob Straßenmaler, Filmszenen aus Madrid oder hautnahe Portraits in ganz einfachen Tavernen, beim Blättern stößt man auf manches Kuriosum.
Der Autor Tobias Büscher hat in Madrid an der Universität Complutense studiert, bevor er die Idee zu diesem Reiseführer hatte.
Tobis Büscher, Madrid City Guide (8., komplett überarbeitete Auflage: September 2008)
ISBN978 3 8317 1727 9; Preis: 12.80 Euro
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