Palma Aquarium engagiert sich für Schutz von Haien


24 Okt 2008 [21:01h]     Bookmark and Share


Palma Aquarium engagiert sich für Schutz von Haien

Palma Aquarium engagiert sich für Schutz von Haien



Seit hunderten Millionen Jahren durchstreifen Haie die Weltmeere, sie sind Zeitzeugen der Dinosaurier. Während der letzten Jahre jedoch ist die Population rapide geschrumpft. In Zusammenarbeit mit der Organisation Oceana und der Shark Alliance tritt das Palma Aquarium für das Wohl der mystischen Raubfische ein.

Palma de Mallorca / Frankfurt am Main – Weltweit werden Jahr für Jahr weit über 100 Millionen Haie getötet. Rund 70 der über 400 Hai-Arten sind inzwischen auf der internationalen roten Liste bedrohter Tierarten aufgeführt. Der größte natürliche Feind der Meeresräuber ist der Mensch. Global verenden zirka 20.000 Exemplare pro Stunde, die als Beifang in kilometerlangen Schleppnetzen der Berufsfischer, durch gezielte illegale Netzfischerei oder durch das so genannte „Finning“ qualvoll sterben. Das „Finning“, bei dem Haien ihre Flossen abgeschnitten und der lebende Rumpf zurück ins Wasser geworfen wird, basiert auf einem verhängnisvollen Irrglauben: Insbesondere in Asien gilt die Haiflosse als uneingeschränktes Statussymbol, das beim Verzehr die Kraft des Tieres auf den Menschen überträgt. Auch die Kosmetik-, Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie haben dazu beigetragen, dass sich die internationalen Haifisch-Bestände in den letzten Jahrzehnten um nahezu 90 Prozent reduziert haben. So gilt beispielsweise das Öl aus den Lebern von Haien als eines der feinsten Natur-Öle, Hai-Knorpel wird in Schönheitscremes verarbeitet und die Bauchlappen des bedrohten Dornhais werden als „Schillerlocke“ in der Gastronomie angeboten.

Shark Week 2008 im Palma Aquarium: Weil jede Flosse zählt!

Europa ist einer der Hauptlieferanten des asiatischen Haiflossen-Marktes. Gesetzeslücken lassen es bis auf wenige Ausnahmen ohne Einschränkung zu, dass in europäischen Meeren unbegrenzt auf Hai gefischt werden darf. Anlässlich der Brisanz dieses Themas hat die Shark Alliance, eine Vereinigung von über 30 Meeresschutz-Organisationen, die „Shark Week“ ins Leben gerufen. Zielsetzung ist es, durch zielbewusste Einflussnahme auf die europäische Fischereipolitik einen nachhaltigen Schutz des Hai-Bestandes zu erwirken. Die Hauptforderung bezieht sich auf eine Definition von verantwortungsvollen, auf wissenschaftlichen Erkenntnissen gestützten Fangquoten für Haie. Mit Unterschriften-Sammlungen – beispielsweise in öffentlichen Aquarien oder in Tauchclubs –, die direkt der Europäischen Kommission vorgelegt werden, zeigt die Shark Alliance Flagge gegen die unzureichende EU- Fischereipolitik.

In Zusammenarbeit mit Oceana, einer internationalen Meeresschutz-Organisation, fand in der Zeit vom 11. bis zum 19. Oktober 2008 die Shark Week 2008 im Palma Aquarium statt. Prominente Gast-Rednerin war Rebecca Greenberg, renommierte Meeres-Biologin bei Oceana, die sich zusammen mit einem internationalen Netzwerk für konkrete Änderungen in der Gesetzgebung zu Themen rund um den ökologischen Lebensraum „Meer“ einsetzt. Bei Oceana sind über 300.000 Aktivisten in rund 150 Ländern tätig und koordinieren weltweit die Belange dieser Non-Profit-Organisation.

Aus aktuellem Anlass hat das Palma Aquarium den Oktober zum „Monat des Hais“ auserkoren: Ein Euro pro Eintrittskarte wird bis Ende Oktober direkt in das Hai-Forschungs-Programm von Oceana investiert. Besucherinnen und Besucher des mallorquinischen Erlebnis-Aquariums können sieben Hai-Arten in ihrer natürlicher Umgebung bestaunen. Neben Katzenhaien, Schwarzspitzen-Riffhaien und Blauhaien, ist insbesondere der Sandtigerhai Publikumsmagnet für Groß und Klein. Der „Sandtiger“ kann bis zu 3,20 Meter lang werden und gehört zur Ordnung der Makrelenhaie. Wie viele seiner Artgenossen steht auch er auf der Liste der gefährdeten Haifisch-Arten.

Umfassende Informationen zu den Organisationen Shark Alliance und Oceana unter sharkalliance.org beziehungsweise oceana.org.

Foto: C&C Contact & Creation







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