In Taiwan finden Anfang 2009 die bedeutendsten und schillerndsten Kulturveranstaltungen des Jahres statt: das Neujahrs- und Laternenfest.
Frankfurt – Wer gleich zweimal hintereinander ins neue Jahr rutschen möchte, erlebt am 26. Januar 2009 auf der Insel im Westpazifik das seit 200 Jahren bestehende Neujahrsfest. Mit farbenfrohen Festzügen, die von Lichterspielen und Feuerwerk begleitet werden, läuten die Taiwaner das Jahr des Büffels ein. Der Vorabend und die ersten drei Tage des neuen Jahres sind offiziell Feiertage. Für die Insulaner ist dies die Zeit, zu großen Familienfesten einzuladen, Schulden zu begleichen, neue Kleider zu kaufen und einen Frühjahrsputz vorzunehmen. Die Götter erhalten Opfergaben. Freunde wie Verwandte werden mit „Hongbao“, roten Briefumschlägen mit „Glücksgeld“ beschenkt. Die ganze Nacht hindurch und an den folgenden Tagen knallen Feuerwerkskörper.
Bekannt für seine fantasievoll gestalteten Lampions, Drachen- und Löwentänze und feierliche Tempelprozessionen ist das zwei Wochen später folgende Laternenfest vom 9. bis 22. Februar 2009. Dem Glauben nach zeigen sich jetzt die Himmelsgeister im Licht des ersten Vollmonds. Das sogenannte „kleine Neujahr“ zieht jedes Jahr Millionen Schaulustige an. Besonders gefragt sind Taipeh und Kaohsiung: Zu empfehlen ist hier ein Besuch der spektakulär illuminierten Figuren an der Chiang-Kai-Shek-Gedenkhalle in der Hauptstadt sowie am Love River in Kaohsiung. In der Region Pingsi starten zudem mit guten Wünschen versehene und Heißluft gefüllte Laternen zu Hunderten in den Nachthimmel. Im Yilan Sport Park in der gleichnamigen Region bekommt anlässlich des 20. Taiwan Lantern Festivals im kommenden Jahr jeder ausländische Besucher eine Laterne und ein Mitbringsel aus der Region geschenkt.