Studioausstellung vom 5. bis 7. Dezember im Atelierhaus
Düsseldorf – Mit Igor Askarov und Alexander Gronsky halten sich zurzeit zwei Fotografen aus der Partnerstadt Moskau in Düsseldorf auf. Sie wohnen und arbeiten im Atelierhaus Franz-Jürgens-Straße 12. Dort, in den Ateliers 3 und 10, präsentieren sie ihre Arbeiten für kurze Zeit der Öffentlichkeit. Ihre Studioausstellungen werden am Freitag, 5. Dezember, um 18 Uhr eröffnet. Weitere Besuchszeiten sind Samstag, 6. Dezember, 14 bis 20 Uhr, und Sonntag, 7. Dezember, 12 bis18 Uhr, sowie nach Vereinbarung unter Telefon 89-24193.
Igor Askarov, 1981 in Moskau geboren, ist fasziniert vom Reisen, vom Unbekannten und Exotischen. Dies prägt seine Fotoserien. Er nennt sie Geschichten, die das Reisen als suchende Bewegung des Fotografen in einem ihm unbekannten Kulturkreis vergegenwärtigen. Die Aufnahmen erscheinen als Stationen, als eingefrorene Momente, die den Weg und den Blick des Fotografen auf diesem Wege belegen. Seine Reisen der letzten drei Jahre führten ihn nach Indien, Kuba, China, Vietnam und zuletzt nach Marokko.
Durchweg und ausnahmslos arbeitet Askarov mit einer analogen Leica Kamera und nur einem 50mm-Objektiv. Dieser puristischen Ausstattung entsprechend sind die meisten Serien in Schwarz-Weiß-Fotografie entstanden und auf Barytpapier belichtet worden. Malerische, skurrile und humorvolle Situationen zeugen vom wachen Blick des Fotografen.
Alexander Gronsky, geboren 1980 in Tallin, bereist als Fotojournalist die Weiten der Russischen Föderation bis in die abgelegensten Winkel. Seine Fotografien wurden in zahlreichen russischen wie auch internationalen Zeitschriften veröffentlicht, etwa in Geo, Newsweek, Elle-Russia, Sunday Times und Le Monde.
Neben seinen auftragsgebundenen Fotografien entstehen seit 2005 autonome Fotoarbeiten, die sich ausschließlich russischen Landschaften widmen und die Suche nach der ursprünglichen Naturlandschaft erkennen lassen. Ausgangspunkt und Beginn dieser fotografischen Suche sind Stadtlandschaften, die Gronsky in Moskau, Wladiwostok oder Murmansk aufgenommen hat. Die Landschaften sind von Architekturen dominiert und verstellt, deren morbide Farbigkeit malerisch gewertet erscheint. Die Fotoarbeiten der letzten zwei Jahre entleeren die Landschaften zunehmend von menschlichen Einflüssen, Menschen kommen kaum vor oder fehlen gänzlich. Die Natur wird zum Thema einer wehmutsvollen Betrachtung: Sie offenbart die Sehnsucht nach arkadischen Landschaften.