„Ein Theatermacher mit einer sehr eigenen, phantasievollen Sprache“


19 Dez 2008 [20:28h]     Bookmark and Share




Matthias Faltz ab 2010 neuer Intendant am Hessischen Landestheater Marburg

Wiesbaden / Marburg – Matthias Faltz, zur Zeit Leiter des Jungen Staatstheaters Wiesbaden, wird zu Beginn der Spielzeit 2010/2011 für zunächst fünf Jahre die Leitung des Hessischen Landestheaters in Marburg übernehmen. Faltz wurde 1961 in Meißen geboren und studierte in Dresden.

Seine künstlerische Ausbildung erfuhr Matthias Faltz beim Théatre Corps Acteur, Mimobil und DT-Pantomimeensemble. Er begann schon während seiner Studienzeit an der TU Dresden mit der Arbeit in der freien Theaterszene. 1984 gründete er mit Jens Finke das Theater Finke-Faltz, eines der wenigen freien Theater in der DDR, und gastierte fast 20 Jahre mit eigenen Inszenierungen in Deutschland, Russland, Korea, Japan, Marokko, Kamerun und anderen Ländern. Ab 1994 entstanden neben den Finke-Faltz-Inszenierungen zahlreiche eigene Regiearbeiten und Stückfassungen unter anderem in Mannheim, Nürnberg, Dresden, Wiesbaden, Erfurt, Berlin, Mainz und Oldenburg. Seit Beginn der Spielzeit 2004 ist er Leiter des Jungen Staatstheaters Wiesbaden und inszenierte im Großen Haus, im Kleinen Haus, in der Wartburg und im Studio, immer auf der Suche nach einer Zusammenführung der verschiedenen Theatermittel aus Schauspiel, Figuren-, Bewegungs- und Musiktheater.

Staatsministerin Silke Lautenschläger kommentierte die aus ihrer Sicht gute Wahl der Findungskommission mit den Worten: „Ein Theatermacher mit einer sehr eigenen, phantasievollen Sprache, der sein Publikum nie aus dem Blick verliert, wird das einzige Landestheater Hessens neu positionieren und das unter seinem geschätzten und erfolgreichen Vorgänger entstandene Profil der Bühne weiter schärfen.“

Auch die Marburger Kulturdezernentin Dr. Kerstin Weinbach freut sich über die klare Entscheidung: „Matthias Faltz brachte überzeugende neue Ideen für noch engere Beziehungen zwischen dem Hessischen Landestheater und den Netzwerken von Stadt und Universität – und damit dem Publikum – in das Bewerbungsverfahren ein. Damit wird er die hervorragende Arbeit des Theaters in unserer Stadt erfolgreich weiterführen.“

„Die verzauberte Zarentochter“ von Matthias Faltz hatte als große Weihnachtsproduktion am 16. November 2008 am Theater Konstanz Premiere. Am Staatstheater Wiesbaden sind aktuell folgende Inszenierungen von ihm zu sehen: „Robin Hood“ in einer Fassung von Matthias Faltz (Dezember und Januar, einzelne Vorstellungen bis Anfang April), „Die Verwandlung“ von Franz Kafka (ab Januar) und die Uraufführung „Ich Jeanne“ von Ralf-Günter Krolkiewicz (ab Februar). Am 3. Mai 2009 eröffnet Faltz mit dem Theaterstück „Pompinien“ von Ingeborg von Zadow die „Junge Woche“ innerhalb der Internationalen Maifestspiele 2009. Die jüngste Produktion von Lars Reichow, „Der Unterhaltungskanzler“, ist im April 2008 unter der Regie von Faltz entstanden und seither deutschlandweit auf Tournee.

Faltz ist geschieden und hat einen 23 Jahre alten Sohn. In den Theaterferien lebt er in Berlin, wo er von 1988 bis 2004 arbeitete, und in einer alten Dorfschule in der Uckermark. Auf die nach seinen Worten „lebendige und sympathische“ Universitätsstadt Marburg als neuen Lebensmittelpunkt freut er sich schon jetzt.







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