Schweizer Fastnacht mit Guggenmusiken und „Maschgraden“


21 Jan 2009 [11:15h]     Bookmark and Share


Schweizer Fastnacht mit Guggenmusiken und „Maschgraden“

Schweizer Fastnacht mit Guggenmusiken und „Maschgraden“



Von Februar bis März grassiert in der Schweiz das Fastnachtsfieber und die Eidgenossen haben bekanntlich ihre ganz eigene Art die „Fasnacht“ zu feiern. Sowohl in der Stadt als auch auf dem Land treiben Guggenmusiker und „Maschgraden“ mit viel Lärm und Spektakel den Winter aus.

Weltbekannt ist die „Basler Fasnacht“, die am Montag nach Aschermittwoch, dieses Jahr am 2. März, mit dem Morgenstraich beginnt. In der Tessiner Hauptstadt Bellinzona regiert vom 19. bis 24. Februar der König Rabadan mit seinem Gefolge.

Im Herzen der Schweiz, im Kanton Schwyz, wurde die Fastnachtszeit bereits am 6. Januar eingeläutet. Der Kanton Schwyz ist eine Fastnachtshochburg. Jedes Dorf besitzt seine Maschgraden Figuren, die nach altem Brauch den Narrentanz aufführen. Bis zum 24. Februar 2009 stellen verschiedene traditionelle Fastnachtsgestalten, in Brunnen z.B. der Bartli oder in Gersau der Gefazin, bei verschiedenen Anlässen alles auf den Kopf und sorgen für Fastnachtsfieber der besonderen Art.

In Solothurn nehmen es die Narren mit dem „Auf-den-Kopf-stellen“ ganz wörtlich. Während der Fastnachtszeit verwandelt sich die Stadt Solothurn in Honolulu, weil einmal jemand behauptet hat, dass die Stadt an der Aare auf der Erdkugel genau gegenüber von Hawaii liege. Am Morgen des Schmutzigen Donnerstags (19. Februar) um 5.00 Uhr beginnt die Herrschaft der Narren mit der Chesslete, einem von Fackelträgern angeführten Umzug durch die Altstadt. Die Teilnehmer tragen alle weiße Nachthemden und Zipfelmützen und erzeugen mit Blas- und Schlaginstrumenten einen ohrenbetäubenden Lärm. Weitere große Umzüge folgen am Sonntag und Dienstag. Am Aschermittwoch gibt es dann eine traditionelle Böögg-Verbrennung.

So richtig laut ist es auch in der Festivalstadt Luzern vom 19. bis 24. Februar 2009. Fastnächtler mit phantasievollen Masken und Kostümen ziehen durch die Gassen, Guggenmusigen blasen den schrägen Marsch und Tausende von verkleideten Menschen tanzen und machen dem Winter den Garaus. Ein rauschendes Fest, an dem die Lebenslust regiert.

In Bern ist jeweils am Donnerstag nach Aschermittwoch (26. bis 28. Februar 2009) im wahrsten Sinne des Wortes der Bär los: Seit 1982 beginnt die „Bärner Fasnacht“ um 20.00 Uhr beim Käfigturm. Dabei wird die traditionelle, bereits im Mittelalter präsente Fastnachtsgestalt, der Fasnachtsbär befreit. Der „Bär“ feiert bis am frühen Sonntagmorgen mit den Bernern mit.

Im Tessin ist der städtische Karneval jünger als der dörfliche. In Bellinzona zum Beispiel geht er auf die sechziger Jahre des 19. Jahrhunderts zurück. Er gestaltet sich nach dem Vorbild der oberitalienischen Städte mit Wagen und Konfetti. Ein traditioneller Brauch, der von den Dörfern übernommen wurde ist das Risottoessen am Dienstag vor Aschermittwoch. Der wohltätige Hintergrund ist im Laufe der Zeit verschwunden, aber die Tradition, eine im Freien in großen Pfannen zubereitete Speise an alle Teilnehmer des Festes zu verteilen, besteht weiterhin.

Foto: Schweiz Tourismus







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