ANA passt ihre Mittelfriststrategie bis 2013 der Krisensituation an


02 Feb 2009 [19:02h]     Bookmark and Share




Japanisches Star Alliance Mitglied hält an Milliardeninvestitionen in Flotte und Infrastruktur fest / Kostendämpfung und Umsatzsicherung für das Jahr 2009/10

Frankfurt/Tokio – ANA, der japanische Partner in der Star Alliance, hat die Mittelfriststrategie für die kommenden fünf Jahre an die derzeitige Marktsituation angepasst. Damit reagiert die Fluggesellschaft frühzeitig und konsequent auf die weit reichenden Veränderungen des Wirtschaftsklimas durch die weltweite Rezession. Die Fluggesellschaft plant zwar eine Reihe von Sicherungsmaßnahmen, hält jedoch an ihrem grundsätzlichen Expansionskurs und an geplanten Milliardeninvestitionen in Flotte und Infrastruktur fest.

Die neue Strategie behält die grundsätzlichen Elemente der bereits verabschiedeten Mittelfristplanung für die Geschäftsjahre 2008 bis 2011 bei und richtet sich damit auf ein wachsendes Passagier- und Frachtgeschäft aus. Die jetzt veröffentlichten Anpassungen sieht das Unternehmen als Interimslösung, bis die zukünftige Marktentwicklung wieder klarer übersehen werden und eine neue Strategie für die Geschäftsjahre 2010 bis 2013 erstellt werden kann.

Für das am 1. April 2009 beginnende Geschäftsjahr 2009/10 initiiert ANA einen Restrukturierungsplan und überprüft Streckennetz und Kostenstrukturen abermals eingehend. Bereits für das folgende Geschäftsjahr erwartet die Airline im Zuge des Kapazitätsausbaus an den Tokioter Flughäfen Haneda und Narita, der 2010 vollzogen sein wird, grundsätzlich eine Phase starken Wachstums.

Restrukturierungsplan für das Geschäftsjahr 2009

Das Unternehmen geht davon aus, dass die Krise im Lauf des Geschäftsjahrs 2009 ihren Höhepunkt erreicht. ANA prüft daher Streckennetz und Kostenstrukturen aktuell eingehend, um in der Gewinnzone zu bleiben.

Prüfung des Streckennetzes

ANA verstärkt die Effizienz des Streckennetzes durch eine Reihe einzelner Streckenstreichungen, Frequenz- und Kapazitätsreduzierungen. Zudem setzt ANA ihre Flottenkapazität künftig noch dynamischer ein und reagiert somit auf kurzfristige Nachfrageschwankungen. Damit werden die Erträge noch besser abgesichert.

Reduzierung von Betriebskosten und Investitionen

Die Kapazitätsverringerung bringt bereits eine Reduktion der variablen Kosten wie Treibstoff oder Landegebühren mit sich – darüber hinaus plant ANA Einschnitte bei den Verwaltungs- und anderen Betriebskosten. Investitionen, die nicht von strategischer Bedeutung oder sicherheitsrelevant sind, werden eingeschränkt oder verschoben.

Reduzierung der Personalkosten

ANA wird ein Modell zur Reduzierung von Personalkosten einführen und mit den Gehältern der Führungskräfte beginnen.

Kapazitätserweiterung der beiden Tokioter Flughäfen 2010

ANA wird die Erweiterung der Tokioter Flughäfen im Jahr 2010 als Ausgangsposition für weiteres Wachstum nutzen und so ihre Marktposition als eine der führenden asiatischen Airlines deutlich ausbauen.

Flottenplanung

Im Februar 2010 wird die weltweit erste Maschine vom Typ Boeing 787 an ANA ausgeliefert, damit beginnt die Integrierung dieses neuen Flugzeugtyps in die Flotte. Am Ende des Geschäftsjahrs 2011 sollen rund 20 Maschinen im Einsatz sein. Damit kann ANA schneller als jede andere Airline Nutzen aus der Effizienz, dem umweltschonenden Betrieb und dem Komfortzuwachs für die Fluggäste ziehen und ist so dem Wettbewerb ein entscheidendes Stück voraus.

Produktentwicklung und Marketing

ANA legt weiterhin großes Gewicht auf die Produkt- und Markenstrategie. Auf den internationalen Langstrecken wird es in absehbarer Zeit ein neues Kabinendesign geben, um die Qualität des Produkts und die Kundenzufriedenheit weiter zu verbessern.

Umstrukturierung der Unternehmensgruppe

In den kommenden Monaten wird ANA mit der Umstrukturierung der Unternehmensgruppe beginnen, um Effizienz und Flexibilität zu verbessern und um besser auf das sich ändernde Umfeld reagieren zu können.

Streckennetz

Internationales Netz: ANA wird die umfangreiche Ausweitung verfügbarer Slots für Starts und Landungen an den Tokioter Flughäfen Haneda und Narita nutzen, um die Kapazitäten vor allem nach Europa und Nordamerika zu erweitern. Außerdem wird die strategische Zusammenarbeit mit anderen Fluggesellschaften vertieft.

Fracht: Vom Frachtdrehkreuz in Okinawa aus wird ANA den Express-Paketdienst ausbauen, die Zahl der asiatischen Städte im Frachtnetz erhöhen und eng mit Bodenverkehrsdiensten zusammenarbeiten.

Innerjapanische Strecken: Die Wettbewerbsfähigkeit des Streckennetzes wird durch den Ausbau des „Simple-Rotation“-Modells bei der Flottendisposition verstärkt. Der Flughafen Tokio Haneda fungiert dabei als Drehkreuz. Zudem werden Flotte und Kapazitäten dynamischer an die Nachfrage angepasst und die Beziehungen zu den Regionen innerhalb Japans enger geknüpft.







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