„… und habe Deutschland so geliebt“ – Mahn- und Gedenkstätte erinnert an Widerstandskämpferin Mildred Harnack-Fish


06 Feb 2009 [12:01h]     Bookmark and Share




Der Essener Künstler Prof. Franz Rudolf Knubel hat sich intensiv mit dem Leben der Widerstandskämpferin Mildred Harnack-Fish auseinandergesetzt und daraus ein künstlerisches Gedenkkonzept entwickelt.

Düsseldorf – Die Ausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Berlin) wird vom 8. Februar bis 29. März unter dem Titel „Franz Rudolf Knubel: ‚…zur kleinsten Schar /…with a chosen few‘ In memoriam Mildred Harnack-Fish“ in der Düsseldorfer Mahn- und Gedenkstätte gezeigt. Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm. Auszubildende der Benrather Firma Thyssen-Krupp-Nirosta haben darüber hinaus eine Metallinstallation für den Innenhof der Gedenkstätte vorbereitet. Sie illustriert den letzten Satz, den Harnack vor ihrem Tod sagte: „…und ich habe Deutschland so geliebt“.

Mildred Harnack-Fish war amerikanische Literaturwissenschaftlerin und die Ehefrau Arvid Harnacks, des führenden Kopfes der Widerstandsgruppe Rote Kapelle in Berlin. Am 7. September 1942 nahm die Gestapo das Ehepaar fest. In einem ersten Prozess vom Reichskriegsgericht zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt, ordnete Hitler einen neuen Prozess an, in dem Mildred Harnack am 16. Januar 1943 zum Tode verurteilt und am 16. Februar 1943 in Berlin-Plötzensee enthauptet wurde.

In der Haft übersetzte die Amerikanerin Goethe-Gedichte ins Englische – die letzten am Tag ihrer Hinrichtung. Diese Texte waren Ausgangspunkt der Erinnerungsarbeit des Essener Künstlers Professor Franz Rudolf Knubel, der sich in dieser Ausstellung intensiv mit den Übersetzungen und den Lebensstationen Mildred Harnacks auseinandergesetzt hat. Knubel hat ferner den Boden der Hinrichtungsstätte Plötzensee in Frottage-Technik durchgerieben. Darüber hinaus bietet eine umfangreiche biographische Dokumentation über Mildred Harnack mit zahlreichen, zum größten Teil erstmals veröffentlichten Fotos und persönlichen Dokumenten vertiefende Informationen über das Wirken und das Schicksal der bislang wenig bekannten Widerstandskämpferin. Gestaltet wurde die Ausstellung von Prof. Gerd Fleischmann, Ulrichshusen. Die Ausstellung ist zweisprachig – deutsch/englisch.







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