Flugzeuge sind sündhaft teuer. Wenn sie nicht mehr fliegen, können sie begehrte Hightech-Lieferanten sein.
München – Airbus und Boeing testen jetzt neue Recycling-Methoden, berichtet P.M. Magazin in der aktuellen Ausgabe (seit gestern im Handel). Sie wollen die Schrottkisten umweltfreundlich und mit Gewinn verwerten. Hintergrund: Ein Flugzeug lässt sich zu 95 Prozent wiederverwerten – wenn man es richtig macht.
Im Jahr 2015 soll die ISO 14001 in Kraft treten, jene neue europäische Vorschrift, die Flugzeughersteller mit Automobilproduzenten gleichsetzt: Von da an müssen sie für ihre Flieger auch dann die Verantwortung tragen, wenn diese ausgedient haben.
Die Gegenwart sieht anders aus. Was nicht mehr fliegen soll oder darf, wird heute auf riesige Parkplätze in die amerikanischen Wüsten geschickt, so genannte Boneyards. Säuberlich nach Typen getrennt, schmoren da nahezu alle Modelle in der Sonne: militärische und zivile Jets, viermotorige Galaxys sowie Jumbos, Tridents und Zweiturbiner. Darunter befinden sich auch jüngere Maschinen mit einem Restwert von 25 Millionen Euro. Sie warten auf wirtschaftlich bessere Zeiten und zahlen dafür eine Parkgebühr von 500 Dollar im Monat.