Swiss International Air Lines (Konzern) erzielte 2008 einen Betriebsgewinn (EBIT) von CHF 507 Mio. (minus 6.5% gegenüber Vorjahr). Im gleichen Zeitraum konnte SWISS den Betriebsertrag um 7.6% auf CHF 5 267 Mio. erhöhen. Im vierten Quartal gelang es nicht mehr, das Wachstum der Vormonate zu halten. Der Betriebsertrag stagnierte bei CHF 1 295 Mio. (Vorjahresquartal CHF 1 305 Mio.).
SWISS steigerte 2008 den konsolidierten Betriebsertrag um 7.6% auf CHF 5 267 Mio. (Vorjahr: CHF 4 895 Mio.) Trotz dieses Wachstums ging der Betriebsgewinn (EBIT) für das Gesamtjahr, aufgrund der in den ersten neun Monaten rekordhohen Treibstoffpreise und wegen ungünstiger Fremdwährungseinflüsse, um 6.5% auf CHF 507 Mio. zurück (Vorjahr CHF 542 Mio.).
Im vierten Quartal 2008 schwächte sich die Nachfrage deutlich ab – zuerst im Frachtgeschäft, aber auch im Passagierverkehr. Der Sitzladefaktor war rückläufig und es resultierte ein leichtes Minus beim Betriebsertrag, nachdem SWISS in den ersten neun Monaten noch ein Plus von 10.6% erzielt hatte. Entlastung brachten die seit Herbst 2008 deutlich tieferen Treibstoffpreise. Das Betriebsergebnis im vierten Quartal lag aber primär deshalb über dem Vorjahreswert, weil das Schlussquartal 2007 durch Rückstellungen und Neubewertungen von Bilanzpositionen belastet worden war.
„2008 war für SWISS insgesamt ein gutes Jahr. Das Unternehmen ist profitabel und deutlich über dem Markt gewachsen und konnte an die erfolgreichen letzten Jahre anknüpfen. Die Geschäftsentwicklung von Oktober bis Dezember hat uns aber einen Vorgeschmack auf 2009 gegeben“, sagte SWISS CEO Christoph Franz. „Der branchenweite Einbruch von 23.2% bei den Frachtvolumen im Januar 2009 zeigt die Dimension der Wirtschaftkrise. Zunehmend leidet auch das Passagiergeschäft – besonders im Geschäftsreisesegment.“
SWISS reagiert auf die Marktschwäche seit Anfang des Jahres mit nachfrageorientierten Anpassungen des Flugangebots. Es wurden Flugfrequenzen reduziert oder kleinere Flugzeuge eingesetzt. Als Teil eines Massnahmenpakets forciert das Unternehmen zudem seit Ende Februar den Abbau von Überzeiten und von Ferientagen aus dem Vorjahr und erleichtert das Beziehen von unbezahltem Urlaub.
„SWISS verfolgt seit Jahren ein straffes Kostenmanagement und hat bereits im vergangenen Herbst Massnahmen zur weiteren Verbesserung der Kostenstruktur eingeleitet“, führte SWISS Finanzchef Marcel Klaus aus und ergänzte: „In Krisenzeiten ist die Kosteneffizienz für die Sicherung der Marktposition entscheidend.“
Verkehrszahlen
Im Jahr 2008 sind 13.5 Millionen Passagiere mit SWISS geflogen (2007: 12.2 Mio.). Das sind so viele wie noch nie. Das Angebot in Sitzkilometern wurde um 12.0% ausgebaut und konnte über das Jahr gesehen vollumfänglich am Markt abgesetzt werden: Der Sitzladefaktor (SLF) der Flüge war mit 80.3% stabil auf Vorjahresniveau (80.2%) und liegt deutlich oberhalb des Branchendurchschnitts.
Im vierten Quartal sind 3.34 Millionen Passagiere mit SWISS geflogen (Vorjahresquartal: 3.11 Mio.). Das zusätzliche Angebot in Sitzkilometern (+9.5%) konnte nicht ganz am Markt abgesetzt werden. Besonders wegen des Rückgangs im Premiumsegment gegen Ende Jahr sank die Auslastung einen Prozentpunkt.
Swiss WorldCargo sah sich gegen Jahresende mit einem deutlichen Nachfragerückgang konfrontiert. Die beförderten Frachttonnenkilometer brachen im Dezember um über 20% ein. Für das Gesamtjahr 2008 sank der Frachtladefaktor um 7 Prozentpunkte auf 77.6%. Die verkauften Frachttonnenkilometer nahmen 5.6% zu.
Unsere Mitarbeitenden
2008 hat SWISS 471 Arbeitsplätze (umgerechnet auf Vollzeitstellen) geschaffen, vor allem beim fliegenden Personal. Die Zahl der Vollzeitstellen betrug per Ende Dezember weltweit 6 026 (31.12.2007: 6 022). Diese verteilten sich auf 7 337 Mitarbeitende (31.12.2007: 7 277). Per 1. Oktober haben 467 Beschäftigte (umgerechnet auf Vollzeitstellen) von SWISS Technik zur neu gegründeten Lufthansa Technik Switzerland gewechselt. Deshalb war der Personalbestand Ende 2008 gegenüber Ende 2007 fast unverändert.
Weitere Neuigkeiten aus dem Unternehmen
Investitionen in das Produkt: SWISS hat 2008 ihre Qualitätsinitiative in der Luft und am Boden fortgesetzt: Den Investitionen ins Bodenprodukt (Lounges, Check-in und Ticket Offices) folgte im Frühling 2008 die Präsentation des neuen Business Class Sitzes mit regulierbarem Luftkissen – eine Schweizer Innovation für SWISS. Er wird ab diesem Frühling in den neuen Airbus A330-300 zum Einsatz kommen. Herzstück der neuen SWISS First ist ein ebenfalls neu entwickelter Sitz, der bezüglich des Komforts neue Massstäbe setzt. Mit der Einführung der modernen und treibstoffeffizienteren (minus 13% spezifischer Verbrauch) Airbus A330-300 werden alle SWISS Langstreckenflugzeuge über eine First Class verfügen.
Neue Destinationen: Trotz des herausfordernden Marktumfelds nutzt SWISS gezielt auch Marktchancen und baut das Angebot nachfrageorientiert aus. Speziell zu erwähnen ist hier der Markteintritt in Lyon. Mit dem Wechsel zum Sommerflugplan bindet SWISS damit den zweitgrössten Ballungsraum Frankreichs in ihr weltweites Streckennetz ein. Und ab Mitte Juni fliegt SWISS die norwegische Hauptstadt Oslo zweimal täglich an.
SWISS investiert in das Europageschäft: SWISS ersetzt ihre Avro RJ100 ab 2014 durch neue Flugzeuge der CSeries von Bombardier. Die Flugzeuge setzen dank neuer Technologien beim Antrieb und der Verwendung modernster Materialien Massstäbe im Bereich Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit. SWISS wird den Flugzeugtyp der neuesten Generation weltweit als eine der ersten Fluggesellschaften einsetzen. Mit der Investition von über einer Milliarde Franken in diesen innovativen Flugzeugtyp unterstreicht SWISS ihre Verantwortung gegenüber der Bevölkerung der Flughafengemeinden weiter. Das Flugzeug bringt für Flughafenanwohner eine Halbierung des wahrgenommenen Lärms.
Pünktlichkeit: Im Jahr 2008 starteten 81.7% aller SWISS Linienflüge planmässig innerhalb der 15-minütigen Toleranzzeit. Damit war SWISS so pünktlich wie noch nie seit ihrem Bestehen. In der Rangliste der AEA (Association of European Airlines) erreichte SWISS den hervorragenden 7. Rang (2007: 15. Rang).
Foto: SWISS