Neues vom Kreativ-Mekka Island: Iceland Music Export und Iceland Express bringen Disa, Sprengjuhollin und Svavar Knutur nach Deutschland – 12. Mai, Berlin, Admiralspalast / 13. Mai, Köln, Studio 672 / 15. Mai, München, Feierwerk/Orangehouse
Berlin/Reykjavik – Die Bäume schlagen aus! Und während der eine oder andere von uns deswegen traditionellerweise drum herum tanzen wird, gehen es die Isländer ein wenig gelassener an und greifen zu Mikro und Gitarre. Anlässlich des Iceland Express Musik Klubs Nordrid laden im lang ersehnten Wonnemonat Mai die Bands Disa, Sprengjuhollin und Svavar Knutur ein, sich in Berlin, Köln und München per Icelandic-Beats entspannt zurückzulehnen.
Ein kleines rotes Propeller-Flugzeug ziert nicht nur das Cover des Debütalbums von Disa, sondern bildet auch die Richtung ihrer musikalischen Laufbahn ab – es geht steil nach oben! Das Debüt-Werk der 21-jährigen isländischen Singer- und Songwriterin, die bereits mit Mark Ronson zusammengearbeitet hat, erschien im vergangenen Mai. Es folgten Supportgigs für Künstler wie Damien Rice aber auch eigene Shows und ein Auftritt beim renommierten Iceland Airwaves Music Festival, wo Disa mächtig Eindruck bei den internationalen Zuschauermassen hinterließ. Melodischer Pop, eine Stimme, die stark und zerbrechlich zugleich ist, sowie Texte über Leben und Liebe – das ist Disa. Zu ihren breit gefächerten Einflüssen zählt sie unter anderem Massive Attack, Ane Brun, Jeff Buckley, Zero 7 oder The Knife.
Was haben isländische Hipster, Mechaniker, Hausfrauen, Lehrer und Politiker gemeinsam? Sie alle hören Sprengjuhöllin – denn man kann sie nicht nicht mögen. Zwei Jahre nach ihrer Gründung gelang die Popband aus Reykjavik im Jahr 2007 mit gleich drei Singles an die Spitze der isländischen Air Play Charts. Klar, dass das Debütalbum ‚Timarnir okkar‘, produziert von Valgeir Sigurdsson (Bjork, Bonnie ‚Prince‘ Billy, CocoRosie), im Jahr 2007 zu einem der meist verkauften Alben des Inselstaates wurde. Bereits ein Jahr später trat das zweite Album „Bestu kvedjur“ erfolgreich in die Fußstapfen seines Vorgängers. Live haut die Band dann nochmals einen auf ihre eingängigen Sounds und isländischen Texte drauf, denn auf der Bühne leben die Jungs ihren Hang zu grellen und schrillen Kostümen gnadenlos aus!
Es geht zurück auf die eher ruhige Schiene: Svavar Knútur ist das, was man als klassischen Singer und Songwriter bezeichnen kann. Er arbeitete unter anderem als Sozialarbeiter und Journalist, doch irgendwann war der Zeitpunkt erreicht, als er sein Hobby zum Beruf machen sollte – zum Glück! Mit seiner Band Hraun arbeitet er an einer Album-Trilogie, in der die Reise von absoluter Traurigkeit über Erlösung bis hin zur Glückseligkeit beschrieben wird. Mit dem Album „I Can’t Believe It’s Not Happiness“ ist er gerade bei Stufe zwei seiner Lebens- Exkursion angekommen. Dass es bei Svavar Knútur mit der „Topf und Deckel-Thematik“, auch Liebe genannt, nicht immer so nach Wunsch verlief, ist in seinen Songs deutlich zu hören. Diese wiederum sind nicht nur wegen der Klänge seiner Akustikgitarre angenehm unprätentiös, sondern liefern auch eine beruhigende Botschaft: Trotz der Tatsache, dass jeder zweite Bewohner des Mini-Staates im Nordatlantik musikalisch hochtalentiert zu sein scheint, sind die Isländer zumindest in dieser Hinsicht ganz normale Menschen.