Etihad Airways, die staatliche Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate, und American Airlines haben Pläne für ein Codeshare-Abkommen vorgestellt, das mittelfristig in eine enge Kooperation münden soll.
München/Abu Dhabi – Vorbehaltlich der Genehmigungen durch die US-Wettbewerbsbehörden könnten beide Airlines durch das Codesharing ihr Streckennetz erweitern und ihren Kunden auch Ziele des jeweiligen Partners anbieten. Für Etihad zählen dazu unter anderem Flüge nach Washington, Los Angeles, San Francisco und Houston, die bislang für ihre Kunden nicht verfügbar waren.
Im Rahmen des Abkommens setzt Etihad ihren EY-Code auf ausgewählte Transatlantikflüge der American Airlines zwischen Europa und den USA sowie einige US-Inlandsrouten über New York und Chicago hinaus. American Airlines wird im Gegenzug ihren AA-Code auf die Etihad-Flüge zwischen Abu Dhabi und New York JFK, Chicago, Paris CDG, Dublin, rankfurt, Manchester und Mailand setzen.
Kooperation zweier etablierter und international angesehener Fluggesellschaften
James Hogan, CEO von Etihad Airways, begrüßt die Option auf neue Flugrouten: „Die Vereinigten Staaten sind ein Schlüsselmarkt für Etihad. Natürlich wollen wir unsere Kapazitäten dort gerne noch weiterentwickeln, sowohl durch die Erweiterung unseres Streckennetzes wie Chicago, als auch durch geeignete Kooperationen mit anderen etablierten Fluggesellschaften wie American Airlines.“ Auch über den Kooperationspartner zeigt sich Hogan erfreut. „American Airlines ist eine der größten Fluggesellschaften weltweit und genießt großes Ansehen. Das Codeshare-Abkommen bietet uns die Chance, eine tiefe, strategische Beziehung entstehen zu lassen, an der beide Parteien sehr interessiert sind.“
Auch Gerard Arpey, CEO von American Airlines, ist erfreut über die zukünftige Partner-Airline: „Etihad hat es geschafft, sich binnen kurzer Zeit als eine der weltweit führenden Fluggesellschaften zu etablieren und ist eine treibende Kraft im Mittleren Osten. Wir freuen uns sehr auf unsere Zusammenarbeit.“ Vorteile des Abkommens sieht Arpey auf beiden Seiten: „Unser neues Codeshare-Abkommen bietet sowohl Etihad-Fluggästen als auch Passagieren der American Airlines die Möglichkeit, ihre Reisen viel flexibler und bequemer zu gestalten – zwischen Nord Amerika, dem Mittleren Osten und sogar darüber hinaus.“
Eine baldige Genehmigung des Abkommens durch die US-Behörden vorausgesetzt, startet das Codesharing Anfang September 2009, zum Start der neuen Etihad-Route zwischen Abu Dhabi und Chicago. Für die Passagiere bedeuten die Codeshare-Flüge weiterhin größten Reisekomfort. Sogar bei Strecken, die mit einem Wechsel der Fluggesellschaften verbunden sind, reicht in Zukunft weiterhin ein Flugticket. Das Gepäck wird automatisch zum Zielflughafen durchgecheckt.
Etihad fliegt derzeit zwei Destinationen in Nord Amerika an: New York (JFK) und Toronto in Kanada. Am 2. September 2009 findet der erste Linienflug von Abu Dhabi nach Chicago statt, der zunächst dreimal die Woche angeboten wird. Bereits am 1. Oktober 2009 soll die Strecke täglich bedient werden.
Das angestrebte Codeshare-Abkommen mit American Airlines wird bereits das vierte sein, dass die Fluggesellschaft aus Abu Dhabi in diesem Jahr unterzeichnet. Seit Anfang des Jahres bestehen bereits Verträge mit Bangkok Airways (seit 26. Januar) und Qantas Airways (seit 29. März). Mitte Juli kam das Codeshare-Abkommen zwischen Etihad und Turkish Airlines hinzu: Seitdem stehen den Passagieren beider Fluggesellschaften nun wöchentlich acht Flüge zwischen der türkischen Hauptstadt und Abu Dhabi zur Verfügung.
Darüber hinaus arbeitet Etihad mit zwölf weiteren Codeshare-Partnern zusammen: Aer Arann, Brussels Airlines, Kuwait Airways, Malaysia Airlines, Jet Airways, Yemen Airways, Saudi Arabian Airlines, Sri Lankan Airlines, Royal Air Maroc, Philippine Airlines, Middle East Airlines, sowie bmi.