Im westafrikanischen Land Gambia gilt der Tourismus als ein wichtiger Wirtschaftsbereich. Weißer Sand, üppige Vegetation, viele Sonnenstunden und eine kühlende Atlantikbrise ziehen Touristen in das Land. Dabei setzen immer mehr Reiseveranstalter auf nachhaltigen Tourismus und nehmen Projektbesuche als Programmpunkt auf, die Einblicke in das alltägliche Leben der Einheimischen geben.
Banjul – „Gambia is Good“ ist eines dieser Projekte, gefördert von der Regierung Großbritanniens. Kleinbauern werden darin unterstützt, verstärkt Obst und Gemüse für den Bedarf der lokalen Hotelküchen anzubauen und zu verkaufen. Der Erlös kommt den Familien direkt zugute und die Hotels brauchen das von Touristen bevorzugte Gemüse nicht mehr aus Senegal oder Holland zu importieren. Desweitereren bietet „Gambia is Good“ Bauern landwirtschaftliche Schulungsprogramme an, die Projektverantwortlichen stellen Saatgut zur Verfügung und neue Gemüsesorten werden erprobt, wie der in Gambia noch unbekannte Blumenkohl. Außerdem werden Systeme zur Produkt-Qualitätsverbesserung, zur Stabilisierung der Verkaufspreise und die Verteilung an Hotels, Restaurants und Supermärkte eingeführt. Inzwischen nehmen über 400 Bauern am Projekt teil, 90 Prozent davon sind Frauen, die neuerdings ihre Erzeugnisse in Gemeinschaftsgärten effizienter anbauen. Restaurants und Hotels im ganzen Land, darunter auch Fünf-Sterne-Hotels, werden beliefert, doch das Angebot deckt noch nicht die gesamte Nachfrage.
Das Projekt „Gambia is Good“ zeigt Gästen nicht nur Anbauweisen und Produktverarbeitung, auch werden einheimische Gerichte verkostet, die aus den eigenen Erzeugnissen gekocht werden. Das Projekt trägt sich unter anderem durch die Einnahmen aus den Besuchen. Ein weiteres Projekt ist eine Bienenzucht auf der Sifoe Beekeepers Kafo Farm.
Der Reiseveranstalter „Meier’s Weltreisen“ offeriert in seinem Winterkatalog 2009/2010 auf seiner Gambia Kurzrundreise eine Tour zum Projekt „Gambia is Good“.