Düsseldorf: Ein Konzert zu Ehren von Simha Arom


28 Okt 2009 [16:45h]     Bookmark and Share




Bedeutender Musikwissenschaftler auf Stippvisite in seiner Geburtsstadt

Düsseldorf – Professor Simha Arom, einer der bedeutendsten Musikethnologen weltweit, hält sich als Gast der Landeshauptstadt für eine Woche in Düsseldorf auf. Am Montag wurde er bereits von Bürgermeisterin Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann im Jan-Wellem-Saal des Rathauses empfangen. Zum weiteren Besuchsprogramm zählen Gespräche mit Schülern des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums, Begegnungen mit Studenten der Robert-Schumann-Musikhochschule und ein Konzert in der Tonhalle.

Simha Arom wurde am 16. August 1930 als Fred Arom in der Landeshauptstadt geboren. Im Rahmen eines Besuchsprogramms für ehemalige jüdische Mitbürger kehrte der Professor für Musikwissenschaften in Begleitung seiner Frau Sonia jetzt zum ersten Mal zurück in seine Geburtsstadt, die er als Jude 1939 im Alter von neun Jahren in Richtung Frankreich verlassen musste.

Arom, der langjährige Leiter des Laboratoire des Langues et Civilisation a Tradition orale (Institut für mündlich überlieferte Sprachen und Kulturen) am Centre national de la recherche scientifique der Universität Paris, hat zahlreiche Forschungen zu den Musikkulturen Zentralafrikas durchgeführt. Seine Forschungen und sein Buch „Afrikanische Polyphonie und Polyrhythmen“ wurden mehrfach ausgezeichnet und haben eine bleibende Wirkung auf so verschiedenartige Musiker wie Steve Reich, György Ligeti, Herbie Hancock (und angeblich sogar Madonna) ausgeübt. 2008 erhielt er den Forschungspreis Prix International Fyssen, der so etwas wie der französische Nobel-Preis ist.

Am Samstag, 31. Oktober, hält Simha Arom einen kurzen Vortrag im Helmut-Hentrich-Saal der Tonhalle (19.15 Uhr), bevor das Ensemble Notabu – Neue Musik ihm zu Ehren ein Konzert gibt (20 Uhr): Suk-Yeon Kim (Klavier) und die Kölner Vokalsolisten unter der Leitung von Mark-Andreas Schlingensiepen präsentieren Werke von Steve Reich (Clapping Music) und György Ligeti (Etüden). Der Eintritt kostet elf Euro, ermäßigt fünf Euro. Karten gibt es in der Tonhalle und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen.







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