Das arabische Emirat Sharjah blickt trotz Weltwirtschaftskrise auf ein erfolgreiches Tourismusjahr 2009 zurück. So kann die Sharjah Commerce & Tourism Development Authority (SCTDA) insbesondere einen deutlichen Besucherzuwachs aus Europa verzeichnen.
Bad Soden am Taunus – Allein die Zahl der deutschen Touristen im Emirat Sharjah ist in 2009 gegenüber dem Vorjahr um 45 Prozent gestiegen. Kamen 2008 noch knapp 73.000 deutsche Besucher in das kulturreiche Emirat, so haben 2009 bereits mehr als 105.000 Urlauber das drittgrößte Emirat der Vereinigten Arabischen Emirate besucht. Auch aus Österreich und der Schweiz sind Rekordzuwächse zu verzeichnen. Mit mehr als 16.000 Schweizer Touristen in 2009 konnte ein Zuwachs von 61 Prozent gegenüber 2008 verzeichnet werden. Aus Österreich kamen fast 7.500 Besucher, das sind gegenüber dem Vorjahr 46 Prozent mehr.
Für die Arabischen Emirate gesamt gilt, dass Europa mit 42 Prozent aller touristischen Ankünfte 2009 für den Incoming Tourismus von größter Bedeutung ist. Nach 608.281 europäischen Besuchern folgen die GCC-Staaten (Kuwait, Bahrain, Vereinigte Arabische Emirate, Qatar, Oman und Saudi-Arabien) mit 327.916 Besuchern auf Platz zwei.
Die Bilanz 2009 zeigt, dass Sharjah gerade bei europäischen Touristen in der Beliebtheit steigt. Die Zahlen bestätigen auch die strategische Ausrichtung des SCTDA, das mit der Entscheidung für eine sanfte Entwicklung auf dem Tourismussektor einen äußerst Erfolg versprechenden Weg eingeschlagen hat. Wenn Sharjah auch an touristischer Größe zulegen will, so bleibt es in seinen Aktivitäten moderat und verzichtet auf einen Massentourismus.
Verstärkt setzt die SCTDA auf Familien und Kulturinteressierte. Das große Angebot aus sauberen Sandstränden vor allem an der Ostküste am Fuße des majestätischen Hajargebirges, Wüstencamps und –Safaris, einer kulturellen Vielfalt und unterschiedlichen Wassersportarten, eignet sich insbesondere für diese Zielgruppen. Ein sportlicher Höhepunkt ist die seit dem Jahr 2000 ausgetragene Formel 1 Powerboat Weltmeisterschaft vor Sharjahs Küste, eine der teuersten Sportarten.
Sharjah, das ‚Emirat der Künste’, hat sich seine arabische Seele bewahrt. Dies spiegelt sich nicht nur in der Architektur. Mehr als 20 Museen, die einen Einblick in die Vergangenheit geben sowie eine eigene Internationale Biennale für zeitgenössische Kunst sorgten dafür, dass Sharjah 1998 den Unesco-Titel „Kulturhauptstadt der Arabischen Welt“ erhielt. Landschaftlich bietet Sharjah viele Kontraste, ist es doch das einzige Emirat, das an zwei Küsten grenzt – den Golf von Oman und den Arabischen Golf.
„Um auch zukünftig die erfolgreiche Entwicklung im Tourismus zu sichern, wird die strategische Ausrichtung Sharjahs Veränderungen in der Weltwirtschaft sowie neue Tourismus-Trends und Bedürfnisse aufgreifen“, so H.E. Mohamed A. Al Norman, SCTDA Generaldirektor.
Foto: Carstino Delmonte/ Touristikpresse.net