Düsseldorf auf Fingerspitzen erkunden


26 Okt 2010 [12:21h]     Bookmark and Share


Düsseldorf auf Fingerspitzen erkunden

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Erster taktiler Stadtplan in der NRW-Landeshauptstadt enthüllt

Düsseldorf – Ein taktiler Stadtplan eröffnet seit heute ganz neue Perspektiven der Düsseldorfer Altstadt. Oberbürgermeister Dirk Elbers und die Geschäftsführerin der Düsseldorf Marketing & Tourismus, Eva-Maria Illigen-Günther, stellten das Bronzemodell auf dem Düsseldorfer Rathausplatz der Öffentlichkeit vor. In enger Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Blindenverein Düsseldorf e.V. und dem Verein sehbehinderter Menschen entwarf die DMT Inhalt und Struktur des Stadtplans. Die Umsetzung erfolgte durch die BLISTA, der Deutschen Blindenstudienanstalt. Im Maßstab von etwa 1:1000 bildet das Modell markante Gebäude, Statuen und Landschaftspunkte der Altstadt detailliert ab. Die tastbaren Sehenswürdigkeiten bieten besonders für blinde und sehbehinderte Menschen die Möglichkeit, die Düsseldorfer Altstadt in Miniaturformat räumlich zu erleben und sich so eine bessere Vorstellung von ihr zu machen. Doch auch normalsehende Menschen, insbesondere Kinder, lassen sich anhand des taktilen Modelles das Dargestellte näher bringen.

„Blinde und sehbehinderte Menschen aber auch unsere sehenden Bürgerinnen und Bürger sowie Touristen können nun auf Fingerspitzen durch die Altstadt gehen. So lassen sich Architektur und Stadtgeschichte ertasten, erfahren sowie begreifen“, erklärt Oberbürgermeister Dirk Elbers.

Die DMT ist auf die Bedürfnisse der Düsseldorf-Besucher im Allgemeinen und auf Gäste mit Handicap im Speziellen immer besser aufgestellt: „Nachdem wir erst kürzlich zu einer der touristenfreundlichsten Städte Deutschlands gekürt worden sind, machen wir mit der ‚Altstadt zum Anfassen‘ den nächsten Schritt in Richtung barrierefreies Düsseldorf“, freut sich DMT-Geschäftsführerin Eva-Maria Illigen-Günther.

Der Plan der Altstadt stellt alle wichtigen Sehenswürdigkeiten wie Rathaus, Jan Wellem Reiterstandbild, Burgplatz, Schlossturm, Kirchen oder Museen durch Miniaturmodelle dar. Auch behindertengerechte Toiletten, die U-Bahnstation „Heinrich-Heine Allee“ und der Standort der Tourist-Information in der Altstadt sind gekennzeichnet. In der beigefügten Legende wir erklärt, welche Sehenswürdigkeiten mit einem Miniaturmodell dargestellt werden. Ein zusätzlicher Stadtplanausschnitt gibt einen Überblick über wichtige Orientierungspunkte wie Oberkasseler Brücke, Königsallee und Kniebrücke in der näheren Umgebung. Der taktile Stadtplan ist sowohl mit Blindenschrift (Brailleschrift) als auch mit ertastbaren lateinischen Buchstaben versehen. Das Straßengitter wurde inhaltlich und formal unter blindenspezifischen Gesichtspunkten gestaltet. So wurden Information reduziert, Mindestabstände eingehalten und unterschiedliche Höhenniveaus herausgearbeitet. Zusätzlich wurden charakteristische Details einzelner Gebäude und Wahrzeichen hervorgehoben und die dargestellten Sehenswürdigkeiten in ihrer Größe einander angeglichen. Der Unterbau des bronzenen Altstadtmodells ist aus dem Gestein Trachyt, aus dem auch der Sockel des Rathauses besteht und sich somit perfekt in das Gesamtbild des Marktplatzes anpasst.

Der Abbau von Barrieren ist neben der Gleichstellung und Integration von Menschen mit Behinderung  ein wichtiges Ziel der Landeshauptstadt Düsseldorf. Viele Maßnahmen werden zur Verbesserung der Lebenssituation und Mobilität von Menschen mit Behinderung durchgeführt. Seit September gibt es die Broschüre „Düsseldorf Barrierefrei“. Sie enthält nützliche Tipps und Hinweise für einen möglichst barrierefreien Aufenthalt in der NRW-Landeshauptstadt. Dazu gehören neben den attraktivsten touristischen Sehenswürdigkeiten und Serviceeinrichtungen auch Informationen über barrierefreie Unterkünfte und den öffentlichen Nahverkehr.

Auch Stadtführungen für mobilitätseingeschränkte Menschen werden von der DMT angeboten. Der „Wegweiser für Menschen mit Behinderung“, den das Amt für soziale Sicherung und Integration herausgegeben hat, gibt vielseitige Informationen über wichtige Beratungsstellen, finanzielle Leistungen, Freizeittipps und stellt Hilfeangebote vor, die den Alltag erleichtern. Darüber hinaus bietet die von der DMT neu konzipierte Seite duesseldorf-barrierefrei.de weitere Informationen zu den barrierefreien Angeboten der Rheinmetropole. Die Internetpräsenz berücksichtigt zudem die Richtlinien für die barrierefreie Gestaltung von Webseiten und Online-Buchungssystemen.

Foto: Carstino Delmonte/ Touristikpresse.net







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