Walter Vill trug maßgeblich zum Aufbau des Münchner Drehkreuzes bei
München – Walter Vill, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen München GmbH, wird zum Jahresende nach 35jähriger Tätigkeit für das Unternehmen altersbedingt aus der Führungscrew der FMG ausscheiden. Vill gehört bereits seit Anfang 1991 der Geschäftsführung der Flughafen München GmbH (FMG) an. Der 63-Jährige gebürtige Mittelfranke leitet den kaufmännischen Geschäftsbereich des Unternehmens.
Nach dem Studium der Rechtswissenschaften war Vill als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für öffentliches Recht an der Universität Erlangen tätig. Bereits vor seinem Eintritt in die FMG sammelte der ausgebildete Jurist erste Erfahrungen im Bayerischen Justizministerium bei Gesetzgebungsverfahren im Bereich des Zivilrechts und des Verbraucherschutzrechts. Diese wertvollen Erkenntnisse konnte er ab Mitte der 70er Jahre noch am damaligen Riemer Airport effizient nutzen, als er für die FMG für die Betreuung und Durchsetzung der Neuplanung des Münchner Flughafens verantwortlich zeichnete. 1982 stieg er zum Prokurist und Leiter der Hauptabteilung Rechts- und Vertragsabteilung auf. Hier war er nicht zuletzt auch für die vertragliche Gesamtabwicklung beim Bau des Münchner Flughafens an seinem neuen Standort im Erdinger Moos verantwortlich.
Im Jahr 1991 wurde Walter Vill zum kaufmännischen Geschäftsführer der FMG bestellt. Schwerpunkte seiner Arbeit waren neben dem Tages- geschäft im kaufmännischen Bereich vor allem auch die Finanzierung des neuen Flughafens und der später entwickelten Ausbauprojekte. Unter der Führung von Walter Vill wurde ein unternehmensweites Controlling aufgebaut, das ebenfalls zum großen wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens beitrug. An der strategischen Weichenstellung, gemeinsam mit der Deutschen Lufthansa Bau, Finanzierung und Betrieb des Terminal-2-Komplexes auf den Weg zu bringen, war Walter Vill als Verhandlungsführer auf Seiten der FMG maßgeblich beteiligt. Dadurch wurde der Ausbau des Münchner Flughafens zu einem der führenden europäischen Luftverkehrsdrehkreuze entscheidend vorangebracht.
Im Bereich des sogenannten Non-Aviation-Geschäftes – also der nichtunmittelbar an den Luftverkehr gekoppelten Aktivitäten – konnte derMünchner Flughafen seine Ertragskraft unter Führung des kaufmännischen Geschäftsführers Vill dank einer kontinuierlichen Ausweitung des Angebotes im Laufe der Jahre signifikant steigern. Das Angebot des Münchner Flughafens im Handels- und Gastronomiebereich gilt heute als beispielhaft.
Noch bis zum Jahresende ist Walter Vill als Geschäftsführer für Controlling und Finanzen, das Immobilienmanagement, Retail und Services, IT sowie Recht und Sicherheit verantwortlich. Nach seinem Ausscheiden werden diese Geschäftsbereiche auf die Geschäftsführer Dr. Michael Kerkloh und Thomas Weyer verteilt, die das Unternehmen künftig zu zweit steuern werden.
Die FMG wird aber auch weiterhin von den umfassenden Kenntnissen und Erfahrungen ihres langjährigen Geschäftsführers Walter Vill profitieren. Ab Anfang Januar kommenden Jahres übernimmt er eine Beratertätigkeit für die FMG, bei der er sich insbesondere mit der Thematik des Flughafenausbaus befassen wird.
Foto: FMG