Das Fliegen soll für die Passagiere angenehmer, schneller und effizienter werden
Zürich – Das Fliegen soll für die Passagiere angenehmer, schneller und effizienter werden. Der Flughafen Zürich startet deshalb die Testreihe für die automatisierte Gepäckaufgabe: Ein weiterer Schritt in Richtung “Seamless Travel”.
Eigenständige Abfertigung durch den Passagier
Der Flughafen Zürich übernimmt eine Führungsrolle im Bereich der automatisierten Reiseprozesse. Das Ziel ist es, das Reisen für die Passagiere angenehmer, schneller und effizienter zu machen. Die Fluggäste sollen die Möglichkeit haben, den gesamten Abfertigungsprozess am Flughafen eigenständig durchführen zu können. Beim Check-in mit Handgepäck ist das bereits Realität. Die Tests zur automatisierten Bordkartenkontrolle, welche im neuen Sicherheitskontrollgebäude eingeführt wird, sind abgeschlossen. Das Self-Boarding wurde bereits erfolgreich getestet und wird im neuen Dock B zum Einsatz kommen. Im Dezember starteten die Tests bei der automatisierten Grenzkontrolle. Ein weiterer Schritt ist die Testreihe für die automatisierte Gepäckaufgabe, die anfangs Februar begonnen hat. Damit kommt die Flughafenbetreiberin dem Ziel “Seamless Travel” näher.
So funktioniert die Gepäckaufgabe
Um die automatisierte Gepäckaufgabe zu nutzen, benötigen Flugreisende eine gültige Bordkarte. “Das setzt voraus, dass der Passagier vor der Gepäckaufgabe entweder zu Hause oder an einem Self-Check-in Automaten eingecheckt hat”, erklärt Projektleiter Markus Riziotis vom Terminal Engineering der Flughafen Zürich AG. Bei der Gepäckaufgabe legt der Passagier sein Gepäckstück in den Automaten, dieser misst die Grösse und das Gewicht. Anschliessend wird die Bordkarte von einer Scanvorrichtung geprüft und die Web-Check-in Benutzer erhalten das Label für ihr Gepäck. Flugreisende, die Self-Check-in benutzen, erhalten das Label bereits dort. Nachdem dieses am Gepäck angebracht wurde, muss der Passagier am Touchscreen noch die sicherheitsrelevanten Fragen beantworten. Danach schliesst sich die Vorrichtung am Automaten und das Gepäckstück wird über die herkömmlichen Wege zum Flugzeug transportiert.
Automatisierungen sorgen für mehr Reisekomfort
Das neue System bietet den Passagieren mehr Komfort, Effizienz und Selbständigkeit. Bei der automatisierten Gepäckaufgabe wurde auf eine einfache Benutzung geachtet: “Die Menuführung ist sehr benutzerfreundlich und erlaubt auch technisch weniger versierten Flugreisenden eine effiziente Gepäckaufgabe”, bestätigt Markus Riziotis. Mit der Testreihe reagiert die Flughafen Zürich AG auf die erwartete Zunahme an Flugreisenden in den nächsten Jahren. Diese Zunahme macht notwendig, dass die bestehende Infrastruktur besser ausgelastet wird. Zudem wünschen sich viele Reisende, die Stationen am Flughafen selbstständiger und schneller zu durchlaufen. Die Flughafen Zürich AG verfolgt dabei eine Dualstrategie. Falls Reisende es wünschen, können sie auch jederzeit einen bedienten Schalter wählen.
Ergebnisse ab Juli
Die Tests mit der automatisierten Gepäckaufgabe finden während den normalen Schalteröffnungszeiten statt und beeinträchtigen die bediente Gepäckaufgabe nicht. Der Testautomat befindet sich im Check-in 3. Bis zum Ende der Testreihe im Juli 2011 werden laufend Feedback und Erfahrungen von Passagieren gesammelt. Diese fliessen in eine Endbeurteilung ein, bei der über das weitere Vorgehen entschieden wird.
Foto: Carstino Delmonte