Ab 12. Dezember wird ein neuer schneller Zug Moskau mit Paris verbinden – mit Zwischenstopps in Berlin, Hannover und Frankfurt/Main. Der Fahrplan ist so gelegt, dass nur eine Nacht im Zug fällig wird.
Köln – In den 90er Jahren gab es diese Verbindung schon einmal, jetzt wird sie reanimiert: Der neue Moskau-Berlin-Paris-Express soll im Winter dreimal in der Woche verkehren und ab dem 25. März dann fünf Mal pro Woche im Sommerfahrplan (vom 28. Mai bis zum 7. Oktober) aufscheinen.
In 38 Stunden von der Moskwa an die Seine:
Die Züge verlassen Moskau morgens um 8.51 Uhr Ortszeit und sind am nächsten Tag um 20.31 Uhr in Paris. In der Gegenrichtung ist Start in Paris um 8.28 Uhr, die Ankunft ist wegen der Zeitverschiebung nominell erst am übernächsten Tag um 1.30 Uhr in Moskau. Die Dauer der 3.177 Kilometer langen Zugreise von der Moskwa an die Seine
beträgt 38 Stunden und 30 Minuten. Auf Teilstrecken wird der Zug auf 200 km/h beschleunigen. EU-Bürger müssen sich vor der Fahrt allerdings noch um ein weißrussisches Transitvisum kümmern.
Von Frankfurt über Frankfurt …
In Deutschland wird der Metropolen-Express über die Städte Frankfurt/Oder, Berlin, Hannover, Fulda, Frankfurt/Main und Saarbrücken geführt. Laut RZD ist der neue Zug nach der sehr erfolgreichen Verbindung von Moskau nach Nizza der zweite „transkontinentale Zug“ der RZD in Europa.
Polyglotte Schaffner mit Uni-Diplom:
Nach Angaben der russischen Bahn wurden für den Service im Zug besonders hohe Ansprüche an das Personal gestellt: Alle Schaffner hätten einen Studienabschluss und beherrschten mindestens eine Fremdsprache. Bei der Schulung für den Paris-Express hätten sie zudem Unterricht in Englisch, Deutsch und Französisch erhalten. In dem neuen Zug werden auch Luxus-Abteile mit eigenem Bad, Sessel, Fernseher und Klapp-Doppelbett angeboten. Die Erste-Klasse-Abteile verfügen über zwei Betten übereinander, einen Klappsessel und ein Waschbecken. Die Zweite-Klasse-Abteile sind ähnlich konfiguriert, verfügen aber über drei Schlafstellen. In jedem Wagen der 1. und 2. Klasse verfügen die Passagiere über eine gemeinsame Dusche und separate Toiletten.
Ein Breitspur- und ein Normalspur-Speisewagen:
Einzig der Speisewagen wird unterwegs gewechselt: Von Moskau bis Brest steht ein gehobenes russisches „Wagon-Restaurant“ zur Verfügung, von Warschau bis Paris sorgt dann ein polnischer Speisewagen für das leibliche Wohl der Fahrgäste. Der Fahrpreis beträgt für die Teilstrecke Moskau-Berlin 183 Euro in der 2. Klasse, 254 Euro in der 1. Klasse und 591 Euro im auch als „Business-Class“ vermarkteten Lux-Abteil.
Rail Europe Deutschland ist ein Partner der RZD und der bevorzugte Ansprechpartner von Fachleuten für Zugreisen in Frankreich und Europa. Rail Europe verfügt zudem über eine Verkaufsstelle für die breite Öffentlichkeit: Boutique Rail Europe, Bahnhofsvorplatz 1, 50667 Köln.
Foto: Carstino Delmonte