Guimarães in Portugal putzt sich derzeit für das kommende Jahr heraus. Die letzten Renovierungen laufen auf Hochtouren, die ersten Künstler besichtigen bereits zukünftige Ausstellungsräume.
Berlin – Am 21. Januar fällt dann der Startschuss für das Kulturprogramm, mittels dem die pittoreske Kulturhauptstadt die Kreativität bekannter Künstler und ihrer Einwohner in den Mittelpunkt rückt.
Das Interesse und die Beteiligung der Einwohner an den geplanten Veranstaltungen ist groß: Der Mittelaltermarkt „Feira Afonsina“ verbuchte bereits im laufenden Jahr hunderttausende Besucher. Eigens für Guimarães 2012 wurden aber auch brandneue Projekte erschaffen: Ein Orchester namens „Fundação Orquestra Estúdio“ und das Gesangsprojekt „Outra voz“, welches bereits aus mehr als 150 Mitgliedern besteht. Die Theatergruppe “Teatro Estúdio” wird alte und neue Stücke aufführen. Einige könnten kaum neuer sein: Sie werden im Jahr der Kulturhauptstadt in Guimarães erst geschrieben.
Aber auch etablierte Künstler haben zugesagt: Am 16. Juni fällt der Vorhang für ein Stück namens Cesena. Tänzerin Anne Teresa De Keersmaeker und Musiker Björn Schmelzer präsentieren eine Vorstellung, die ihrem Ensemble einen Rollentausch abverlangt: Die TänzerInnen singen und die SängerInnen tanzen. Die begleitende mittelalterliche Musik zeichnet sich durch große Raffinesse und polyphone Komplexität aus. Sie beeinflusst die Körpersprache der TänzerInnen, deren Spiel von anspruchsvoller Präzisionsarbeit zeugt.
Insgesamt plant das Komitee 600 kulturelle Veranstaltungen und 200 Workshops, zu denen mehr als 1,5 Millionen Besucher erwartet werden. Das Budget beläuft sich auf 100 Millionen Euro, von denen 25 Millionen für das Programm verwendet werden und 70 Millionen für die Verbesserung der Infrastruktur vorgesehen sind.
Guimarães liegt in Nordportugal, ist von Porto etwa 50 Kilometer entfernt und von dort aus in einer Stunde gut zu erreichen.
Weitere Informationen zu Guimarães sind auch online zu finden Sie unter
Foto: Edgar Delmont