Leuchtturm mit dem stärksten Licht der westlichen Welt und andere Attraktionen mit Signalwirkung
Mainz – Einst war das Meer vor der Küste des idyllischen US-Bundesstaates North Carolina bekannt als „Friedhof des Atlantiks“. Unzählige Schiffe liefen in den schwierigen Gewässern auf Grund und fanden ein nasses Grab vor den rauen Ufern, die heute Touristen von nah und fern anziehen. Seit dem 19. Jahrhundert erleuchten deshalb sieben imposante Leuchttürme den Küstenstrich von North Carolina. Alle mit einer ganz eigenen Geschichte, was sie als historische Bauten umso interessanter macht.
Mit einem Superlativ kann beispielsweise der Leuchtturm von Cape Hatteras aufwarten. Das Gebäude ist mit knapp 61 Metern der höchste Leuchtturm Amerikas und rangiert weltweit auf Platz 23 der kolossalsten Seelichter. Die schwarz-weißen Streifen, die sich rund um den schlanken Turm winden, sind aus weiter Ferne zu sehen. Dabei wäre es um das Cape Hatteras Lighthouse fast schon geschehen: Im Jahr 1999 musste das Gebäude samt Fundament um 883 Meter ins Landesinnere verschoben werden, da es sonst der Erosion der Küste zum Opfer gefallen wäre. Die immensen Kosten scheute man allerdings lange Zeit und so entfachte sich eine heftige Diskussion um das ungewöhnliche Umzugsprojekt. Diese beendete schließlich ein Künstler, der ein gemaltes Bild mit einer traurigen Zukunftsvision in einem Regionalblatt abdrucken ließ: Es zeigte den zusammengefallen Leuchtturm, dessen Ruine von der rauen See umspült wird. Der Abdruck rührte viele Bewohner und so änderte sich die öffentliche Meinung zugunsten des teuren Plans. Prompt wurde der Rück- und Wiederaufbau des Hatteras Leuchtfeuers in Angriff genommen – kein leichtes Unterfangen bei 1.250.000 Ziegelsteinen und knapp 6.250 Tonnen Gewicht. Zum Glück verlief der Umzug planmäßig, so dass Touristen heute wieder von April bis Mitte Oktober die 268 Stufen erklimmen und von dort aus die Sicht auf den wilden Atlantik genießen können. Weitere Informationen auch online .
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Historisch interessierte Reisende dürfte der 1823 erbaute Leuchtturm von Ocracoke magisch anziehen. Er ist zwar als Teil des Nationalparks Cape Hatteras – übrigens die erste Nationalpark-Küste Amerikas – nur unter bestimmten Bedingungen zugänglich, unterscheidet sich aber schon allein durch seine komplett weiße Außenfassade von anderen Leuchtfeuern. Und tatsächlich hat sein Signal kein Intervall, sondern leuchtet durchgängig. Das erzeugte Licht entspricht dabei der Leuchtkraft von 8.000 Kerzen und strahlt bis zu 23 km auf das Meer hinaus, um Schiffen den Eingang in die tückische Bucht von Ocracoke anzuzeigen. Hier hatte sich auch der berüchtigte Pirat Blackbeard versteckt.
Optisch eindrucksvoll erscheint der noch heute betriebene Leuchtturm von Cape Lookout: über seine ganze Länge zieht sich ein vertikales Schachbrettmuster. Gemeinhin wird angenommen, dass damals der Leuchtturm von Cape Hatteras den auffälligen Anstrich hätte bekommen sollen, da er die Schifffahrer immerhin auf die größere Gefahr hinweist. Ein schlichtes Versehen der Konstrukteure soll der Grund für die vertauschte Bemalung sein. Cape Lookout Lighthouse wird von der US Küstenwache betrieben und sendet alle 15 Sekunden sein Licht auf das Meer hinaus – selbst am Tag. Der Leuchtturm kann vom 16. Mai bis zum 22. September erklommen werden, allerdings nur an bestimmten Wochentagen .
Im Besitz einer privaten Stiftung befindet sich der mit knapp 34 Metern eher kleine Leuchtturm von Bald Head Island, den die Einheimischen auch liebevoll „Old Baldy“ nennen. Er wurde 1817 erbaut, um Seeleute sicher durch die Mündung des Cape Fear Rivers zu navigieren. Damit ist das Bald Head Lighthouse auch das älteste noch stehende Leuchtfeuer in North Carolina. Was das Bauwerk zudem interessant macht, ist seine achteckige Form und sein uneinheitliches Erscheinungsbild: Ehemals komplett in Weiß gehüllt, hat die Zeit ihre Spuren hinterlassen und die rotgrauen Ziegelsteine offengelegt, mit denen der alte Turm seinerzeit gepflastert wurde. „Old Baldys“ Flamme erlosch vergleichsweise früh im Jahr 1935. Obgleich seiner Ausmusterung hat der Leuchtturm von Bald Head Island auch heute noch einen großen ideellen Wert und wird als Wahrzeichen der Region angesehen. 1975 wurde er in das nationale Register historischer Orte aufgenommen und damit offiziell unter Denkmalschutz gestellt. Die Old Baldy Foundation kümmert sich deshalb um den Erhalt, die Instandsetzung sowie das Andenken des betagten Lichtträgers. Ziel ist die Öffnung des maritimen Relikts für Touristen. Im angeschlossenen Smith Island Museum of History wird man nicht nur an die Geschichte des steinerden Greises herangeführt, sondern erfährt auch viel über die wundervolle Küstengegend im südlichsten Zipfel North Carolinas.
Wer mehr über die Arbeit eines Leuchtturmwärters erfahren will, besucht das Wärterquartier des Leuchtturms von Bodie Island. Im Erdgeschoss des 1870 fertig gestellten und 2010 komplett renovierten Gebäudes befinden sich heute ein Museum und ein Buchladen. Informativ ist auch ein Besuch – hoch im Norden der Outer Banks – beim Leuchtturm von Currituck Beach. Dieser wurde 1874 im neogotischen Stil erbaut und ragt seither knapp 50 Meter in den Himmel. Die Fassade des Turms wurde nicht gestrichen, sondern erscheint im kräftigen Rot der über eine Million Backsteine, die zum Bau verwendet wurden. Die Signalstation wird noch immer betrieben und weist auf die Untiefen entlang der Küste hin, die für Schiffe aufgrund akuter Auflaufgefahr ein hohes Risiko bergen. Das markante Aufflackern des Currituck-Lichts kann aus 33 km Entfernung gesehen werden: Es brennt für genau drei Sekunden, pausiert für weitere 17 und durchläuft diesen Zyklus von der Abenddämmerung bis zum Tagesanbruch. Im Spätsommer 1973 wurde das Currituck Beach Lighthouse in das nationale Register historischer Orte aufgenommen. Besucher können sich durch Rundgänge und ein Museum umfassend informieren und die 214 Stufen zur Außenplattform erklimmen. Allerdings ist es ihnen nicht gestattet, das Lampenhaus zu betreten. Denn tatsächlich beherbergt die rote Backsteinfackel noch ihre voll funktionstüchtige Originallinse, die aus diesem Grund wie ein kleiner Schatz gehütet wird.
Noch ein besonderes High-Light: Der Leuchtturm von Oak Island, im Jahr 1958 erbaut und damit der jüngste der sieben Türme, birgt, was unter Fachleuten als das stärkste Licht der westlichen Hemisphäre bekannt ist. Werden alle acht Birnen der riesigen Laterne angeschaltet, scheint deren Licht knapp 31 Kilometer weit auf das Meer hinaus. Die Hitze, die dieses Leuchtfeuer produziert, ist so stark, dass Techniker nur für kurze Zeit und dann auch nur in Schutzkleidung in seine Nähe durften, um Reparaturarbeiten durchzuführen. Heute wird allerdings nur noch ein Teil der Birnen an der Spitze des 51 Meter hohen Turmes benutzt. Deshalb ist es nun auch Besuchern möglich, den Leuchtturm zu besichtigen. Mittwochs und samstags von 10 bis 14 Uhr finden Touren statt. Um auch die Lichtkammer ganz oben zu besichtigen, sollten sich Touristen aber vorher ankündigen. Aber auch von außen ist Oak Island Lighthouse beeindruckend. Die Farben Grau, Weiß und Schwarz, die den Turm in drei Bereiche von unten nach oben aufteilen, sind nämlich nicht einfach aufgemalt, sondern wurden schon bei der Herstellung des Zements mit eingemischt.
Foto: Visit NC/ AKB