Forscher warnen vor einer hohen Tsunami-Gefahr an Griechenlands Küste
San Diego – Offenbar wird die Gefahr von tödlichen Tsunamis an der Nordküste Griechenlands unterschätzt. Forscher der RWTH Aachen haben Beweise für frühere Riesenwellen gefunden.
Laut Professor Klaus Reicherter von der RWTH Aachen hat es in den vergangenen 5000 Jahren immer wieder Tsunamis gegeben. Dies hätten Bodenuntersuchungen an der Nordküste des Landes in den letzten Jahren ergeben. Danach könnten drei bis fünf Meter hohe Wellen auf die Küste schlagen.
Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse gehen die Forscher davon aus, dass sich die Ereignisse wiederholen könnten. Es handele sich nicht um einmalige Katastrophen, so der Experte. Die Studie wurde auf der Jahrestagung der „Seismological Society of America“ in San Diego in Kalifornien präsentiert.
Bekannt sei bisher nur das Tsunami-Risiko an den südlichen Küsten Griechenlands. Die Nordostküste müsste nach den neuesten Erkenntnissen in die Liste der Tsunami-gefährdeten Regionen aufgenommen werden. Gerade in den Sommermonaten, in denen Touristen und Einheimische Stränden badeten, könnte es ohne gute Vorwarnsysteme Tote geben.
Foto: Carstino Delmonte