Die autonome Provinz Trentino im Norden Italiens liegt als geographische und kulturelle Brücke zwischen Nordeuropa und dem Mittelmeerraum. Die rund 6.200 Quadratkilometer große Bergregion grenzt im Norden an Südtirol, im Osten an das Veneto und im Westen an die Lombardei.
Geographie
Trient/Frankfurt – Auf der Landkarte betrachtet, erscheint die autonome Provinz in Form eines Schmetterlings, dessen Rumpf der Etsch-Fluss (italienisch: Adige) bildet. Die Fluegel werden jeweils von den Taelern und Bergen des Ost- und des Westtrentino gebildet. Nicht zuletzt deshalb haben die Trentiner den Schmetterling als Symbolfigur ihrer touristischen Entwicklung gewaehlt.
Von den Gletschern der Dolomiten bis hin zu den Zitronenhainen des Gardasees praesentiert sich das Land als ein Mosaik aus verschiedenen Landschaften, Farben, Klimazonen und Vegetationen. Das „kleine Finnland Italiens“ lockt mit 297 Seen und Hunderten von Fluessen und Wildbaechen. 53 Prozent des Landes sind von Waeldern und Weiden bedeckt. Drei Nationalparks – Paneveggio-Pale di San Martino, Adamello-Brenta und der Stilfserjoch Nationalpark im Trentiner Abschnitt -, vier Naturreservate – Tre Cime des Monte Bordone, Bes-Cornapiana, Campobrun und Scanuppia – und rund 300 Biotope stehen fuer den landschaftlichen Reichtum der Region. Neben zahlreichen Naturmonumenten wie Erdpyramiden, Felsengewoelben und Hoehlen bilden die Dolomiten das beeindruckendeste Charakteristikum des Trentino. Der renommierte Schweizer Architekt Le Corbusier bezeichnete das bekannte Gebirge als „die schoenste Naturarchitektur der Welt“. Doch nicht nur die zwischen 500 und mehr als 3000 Meter hohen Berge, sondern auch das flache Trentino hat seine Reize. Das milde Mittelmeerklima im suedlichen Trentino, das an den Gardasee grenzt, laesst Oliven und Zitrusfruechte gedeihen, und entlang der Etsch die koestlichen Trentiner Weine heranreifen.
Klima
Das Trentino teilt sich in zwei grobe Klimazonen: der noerdliche bergige Teil und der suedliche Teil am Nordufer des Gardasees. In beiden Gebieten koen-nen die Temperaturen am gleichen Tag um bis zu zehn Grad variieren.
Mit Durchschnittstemperaturen von null Grad im Januar und 23 Grad im Juli, dem waermsten Monat des Jahres, herrscht in den Dolomiten ein milderes Klima als in den uebrigen Alpen.
Der noerdliche Gardasee weist dagegen ein submediterranes bis frisches Klima auf, bei dem die durchschnittliche Temperatur in Riva del Garda im Juli bei 27 Grad liegt. Im Januar, dem kaeltesten Monat, sinken die Tempe-raturen selten unter die Fuenf-Grad-Marke.
Staedte
Die vier groeSSten Staedte des Trentino heiSSen Trento, Rovereto, Riva del Garda und Arco:
· Trento (105.942 Einwohner), auf Deutsch Trient genannt, ist Hauptstadt und Namensgeberin des Trentino. Von GroSSstadthektik kann hier keine Rede sein – der Stadtkern ist komplett verkehrsberuhigt. Freskenverzierte Renaissancepalaeste, gedrungene Bogengaenge, enge GaeSSchen und die Flaniermeile Via Belenzani praegen das Bild. Im Februar 2004 erhielt Trient die Auszeichnung als „Alpenstadt des Jahres 2004“.
· Rovereto (34.199 Einwohner) ist die zweitgroeSSte Stadt im Trentino und liegt nur 24 Kilometer suedlich von Trient. Die Stadt an dem kleinen Fluss Leno wird wegen ihres heiteren Flairs und der Lebenslust ihrer Bewohner auch als Vorbotin Venedigs bezeichnet. Wolfgang Amadeus Mozart gab hier 1769 sein erstes Konzert auf italienischem Boden und war vom Charme der Stadt sofort eingenommen. Im Castello di Rovereto befindet sich heute die groeSSte Kriegserinnerungsstaette Italiens, das „Museo Storico della Guerra“.
· Riva del Garda (14.726 Einwohner) avancierte im 19. Jahrhundert zu einem der beliebtesten Kurorte am Gardasee. Beruehmte Philosophen und Dichter wie zum Beispiel Franz Kafka, Arthur Schopenhauer, Thomas Mann, Rainer Maria Rilke und Friedrich Nietzsche verbrachten hier ihren Urlaub und zeigten sich begeistert von Rivas gut erhaltener Altstadt, den bunten Haeuserfassaden, dem Jachthafen und der Seepromenade. Heute ist die Stadt ein Mekka fuer Wassersportler; Kurgaeste trifft man hier eher in der Nebensaison an.
· Arco (14.438 Einwohner) liegt wenige Kilometer noerdlich von Riva del Garda und wird ueberthront vom Castello di Arco, das weithin sichtbar auf einem groSSen Felsen steht und schon Albrecht Duerer 1495 zu einem Aquarell inspirierte. Aufgrund seiner beeindruck-enden Felswaende ist Arco heute ein beliebtes Ziel von Kletterern und Mountainbikern, die fuer das alljaehrlich im September statt-findende „Rockmaster“, die Weltmeisterschaft der Freeclimber, trainieren.
Einwohner
Im Trentino leben rund 475.000 Menschen auf einer Flaeche von etwa 6.200 Quadratkilometern. Mit einer Bevoelkerungsdichte von 74 Einwohnern pro Quadratkilometer liegt die Region deutlich unter dem italienischen Durch-schnitt von 190 Einwohnern pro Quadratkilometer. Die 223 Gemeinden neben der Hauptstadt Trient zaehlen meist weniger als 1.000 Bewohner.
Infrastruktur
Das Trentino kann ueber durchgehende Autobahnen in wenigen Stunden von Deutschland aus erreicht werden. Parallel zur Etsch verlaeuft die A 22, die Brennerautobahn, die das Trentino von Nord nach Sued Richtung Verona durchquert. Von jeder Abfahrt aus koennen Urlauber auf kleineren, aber gut ausgebauten und beschilderten StraSSen bequem in die verschiedenen Taeler und Ortschaften fahren.
Auch mit dem Flugzeug ist das Trentino problemlos zu erreichen: Air Dolomiti fliegt zweimal taeglich von Frankfurt und Muenchen in das rund 90 Kilometer von Trient entfernte Verona. Die Low-Cost-Airline Germanwings startet von Koeln/Bonn ebenfalls viermal woechentlich direkt nach Verona. Weitere Flughaefen in der Naehe sind Treviso (133), Brescia (135 Kilometer) und Venedig (163 Kilometer).
Mit der Bahn sind Trient, Rovereto und einige kleinere Orte ueber die parallel zur Autobahn verlaufende Brennerstrecke zu erreichen.
Unterkuenfte
Im Trentino findet jeder Urlauber die passende Unterkunft. Neben ueber 1.600 Gasthaeusern und Ein- bis Vier-Sterne Hotels mit 94.000 Betten stehen mit 262 Ferienwohnungen und -Haeusern, 152 Bauernhoefen, 133 Schutzhuetten, 87 Bed & Breakfasts, 68 Campingplaetzen und 48 Residenzen sowie fuenf Jugendherbergen insgesamt rund 459.000 Betten zur Verfuegung. Auf jeden Einwohner kommt also ungefaehr ein freies Gaestebett.
Besucherzahlen
Die norditalienische Provinz Trentino blickt auf eine erfolgreiche Sommersaison 2005 zurueck. Mit mehr als 2,3 Millionen Besuchern zwischen Mai und Oktober konnte die Region ein Plus von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen . Die Zahl der UEbernachtungen stieg mit mehr als 18 Millionen um 1,4 Prozent. Die meisten Gaeste verbrachten dabei 7,7 Tage in der Region zwischen Dolomiten und Gardasee.
Die Deutschen machten dabei mit 52 Prozent aller auslaendischen Besucher den Loewenanteil unter den Trentino-Touristen aus. Knapp 396.000 Ankuenfte und rund 1.8 Millionen UEbernachtungen konnte die autonome Provinz allein aus Deutschland verbuchen. Die Zahl der Besucher stieg dabei um 1,4 Prozent, die Zahl der UEbernachtungen sogar um 3,2 Prozent im Vergleich zur Sommersaison 2004. Im Durchschnitt verbringen deutsche Gaeste 4,5 Urlaubstage in der Region. Platz zwei und drei unter den Besucherstroemen belegen die Englaender und die Niederlaender.
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