Hotellerie Spanien: Neue Routen und Pauschalpakte


10 Jun 2007 [09:21h]     Bookmark and Share


Hotellerie Spanien: Neue Routen und Pauschalpakte

Hotellerie Spanien: Neue Routen und Pauschalpakte



Paradores-Gruppe stockt ihr Portfolio um sieben weitere Häuser auf

Koeln. Die spanische Paradores-Gruppe will die Kapazitaet ihrer Hotel­kette bis 2010 um weitere sieben Resorts ausbauen. Zwei neue Haeuser wurden im Juni in La Grancha nahe Madrid und auf Gran Canaria eroeffnet. „Mit derzeit 93 Residenzen bieten wir gediegene Gastlichkeit in bevorzugten Lagen“, unterstreicht Vorstand Antonio Costa i Costa das Credo des Spanien-Spezialisten.

Auch bei den neuen Haeusern werde besonderen Wert darauf gelegt, in historischen Gebaeuden das Kulturerbe des Landes zu erhalten, so Costa i Costa. Die Gruppe verfuegt nach erfolgreichem Ausbau ueber rund 5.755 Zimmer. Im Netz der Paradores finden sich historische Bauten, Burgen und Palaeste, in denen Koenige und Adelige naechtigten, odere ein ehemaliges Frauengefaengnis in der Altstadt von Alcala de Henares bei Madrid. In La Granja (Segovia) nutzte die koenigliche Familie den jetzigen Paradores-Sitz bis 1930 als Sommerresidenz. Fuer Golfer halten die Betreiber zwei eigene Plaetze vor. Der Court in El Saler zaehlt zu den 60 besten Plaetzen der Welt, unterstreicht Costa di Costa die sportlichen Bemuehungen. In ganz Spanien kooperiert die Gruppe mit weiteren 50 Plaetzen.

Mehr als 1,5 Millonen UEbernachtungen jaehrlich brachten im vergangenen Jahr 290 Millionen Euro Umsatz. Die durchschnittliche Auslastung der je 63 Quadratmeter groSSen Zimmer uebersteigt regelmaeSSig die 70 Prozent-Marke. Paradores wirbt mit Spezialangeboten fuer einen Fuenf-Naechte-Aufenthalt, besonderen Offerten fuer junge Leute oder Sondertarifen fuer Senioren.

Neue Produkte wurden zuletzt in einer einer groSSen Qualitaetsoffensive entwickelt. Dazu zaehlen ausgearbeitete Routen mit Pauschalpaketen von drei bis sieben Naechten, die u. a. durch kulturhistorische Weinregionen fuehren oder das „Gruene Spanien“ , „Kirchen und Kloester“ und das „Arabische Erbe Andalusiens“ zum Thema haben. Natuerlich wird in den alten Gemaeuern auch fein gespeist. Praemierte Koeche sind dabei auf traditionelle spanische Gerichte spezialisiert, die nach alten Rezepten zubereitet werden: Paellas, Eintoepfe, Reis, und frischer Fisch stehen ganz oben auf der Spezialitaeten-Speisekarte. Dazu liefern die Weinkeller der Paradores das entsprechende Pendant. Infos: www.paradores.de

Guenter von Saint-George

3 Fragen an Antonio Costa i Costa, Vorstandsvorsitzende von Paradores

 

Das Hotel ist das Ziel

Die Philosophie der Paradores reicht bis 1910 zurueck. Damals beauftragte die Regierung den Marques von Vega Inclan mit dem Projekt. 18 Jahre spaeter wurde das erste Tourismus-Hotel von Koenig Alfonso XIII in der Sierra de Gredos nahe Madrid eroeffnet. Heute finden sich Paradores in den schoensten Burgen, Palaesten und Klosteranlagen Spaniens. Jaehrlich zaehlt die Betreiber-Gruppe ueber 1,5 Millionen Gaeste und beschaeftigt 4. 800 Mitarbeiter. touristik-aktuell sprach mit Vorstand Antonio Costa i Costa.

Welche Gaeste kommen zu Ihnen?

Costa i Costa: Paradores-Kunden sind Individualreisende. Sie suchen ein Optimum an Qualtaet und Service. Wir helfen Ihnen, die Hotelbeherbung als ganzheitliche Erfahrung zu erleben. Der Gast soll dabei die Region entdecken und erkunden. Wir arbeiten Routen aus, die ihn in interessante Gegenden fuehren. Wenn er wieder geht, soll er Natur und Historie aus einem anderen Blickwinkel sehen.

Wer ist der typische Paradores-Kunde?

Costa i Costa: 80 Prozent unserer Klientel sind Akademiker, 50 Prozent Wiederholer und zwischen 30 und 55 jahre alt. Sie stellen hohe Ansprueche an Unterbringung und Betreuung, sind interessiert an Geschichte und typische spanische Lebensart. Deshalb ist fuer den GroSSteil der Gaeste das Hotel das Ziel.

Alles wird teuerer, auch die Paradores?

Costa i Costa: Wir sind eine Aktiengesellschaft. Einziger Aktionaer ist der spanische Staat. Es flieSSt viel Geld in den Erhalt der alten Gebaeude. Trotzdem arbeitet das Unternehmen effizient. Bei einer Jahresauslastung von durchschnittlich knapp ueber 70 Prozent, kommen wir derzeit an einer Preissteigerung von rund drei Prozent nicht herum. Im naechsten Jahr wird das Plus allerdings moderater ausfallen. Wir werden weiter expandieren. Derzeit liegen uns mehr als 150 Anfragen von spanischen Gemeinden vor, die sich fuer die Schaffung neuer Paradores empfehlen.







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