„Film ab“ am Lake Lure


05 Nov 2010 [12:09h]     Bookmark and Share


„Film ab“ am Lake Lure

„Film ab“ am Lake Lure



North Carolina feiert sich mit einem jährlichen Filmfestival als „Hollywood des Ostens“
Asheville. „Alles auf Anfang“. Regisseur Emile Ardolino mutet seinen Filmdarstellern einiges zu.

„Film ab“ am Lake Lure

North Carolina feiert sich mit einem jährlichen Filmfestival als „Hollywood des Ostens“

Asheville. „Alles auf Anfang“. Regisseur Emile Ardolino mutet seinen Filmdarstellern einiges zu. Die Proben dauern oft bis Mitternacht. Vor fast einem Vierteljahrhundert war Lake Lure, der romantische Kunstsee im Westen North Carolinas, Drehort des Kinohits Dirty Dancing. Später belegt das Tanzspektakel auf Celluloid den ersten Platz unter den von Frauen meistgesehenen Film.

In Erinnerung an die zu Herzen rührende Leinwandbegegnung mit Johnny Castle (Pattrick Swayze) und „Baby“ Frances Housemans (Jennifer Grey) feiert North Carolina jedes Jahr im September am Lake Lure ein zweitägiges „Dirty Dancing Festival“. Unter freiem Himmel mit Musik, Tanz – und natürlich dem Film selbst.

Alle, die sich wehmütig erinnern wollen, sehen noch einmal auf einer Großleinwand Szenen der Liebesgeschichte vom Tanzlehrer und seiner rassigen Liebespartnerin. Geschichten rund um den Erfolgsstreifen wechseln ab mit Tanzwettbewerben nach originalen Soundtracks, Contents im Wassermelonentragen und einer Life Gala im Stil der sechziger Jahre. Amateure und Profis sind aufgerufen, berühmte Hits aus dem Leinwandwerk nachzutanzen oder sich bei Hebefiguren auf dem berühmten Lake Lift, einer Art Unterwasserpodium, zu profilieren. Zuschauer, deren T-Shirts das Konterfei des viel zu früh verstorbenen Hauptdarstellers des Musikfilms ziert, zeigen sich vom Spektakel auf den mehr als ein Dutzend Bühnen fasziniert.Ins Alter gekommene Darsteller von einst, die sich neugierigen Fragen cineastischbegeisterter Besucher stellen, runden das anregende Mammutprogramm ab.

„Als ‚Hollywood des Ostens’ verfügt North Carolina über mehr Studios und Produktionsstätten als jeder andere US Bundesstaat“, unterstreicht Wit Tuttel vom Tourismusbüro, die Bedeutung der Region für amerikanische Filmemacher. Belegt ist, dass über 1.500 Streifen und Fernsehserien an Drehorten zwischen Aschewille und den Black Mountains entstanden. So „Der letzte Mohikaner“ mit Daniel Day-Lewis am Chimney Rock (1992) und die berühmten Laufszenen zum Blockbuster Forrest Gump mit Tom Hanks (1994). Besonders häufig suchten sich Regisseure und Produzenten das Anwesen Biltmoore Estate an der Approach Road bei Ashville für Dreharbeiten aus. Grace Kelly posierte hier 1956 in „Der letzte Schwan“ vor der Kamera, Peter Sellers in „Willkommen Mr. Chance“ aus dem Jahr 1979 und Anthony Hopkins Anfang 2.000 in „Hannibal“.

Der Lake Lure, der laut National Geographic zu den zehn schönsten künstlichen Seen der Welt zählen soll, habe mit dem jährlichen Dirty-Dancing-Festival echten Kultstatus erreicht, ist sich Wit Tuttel sicher. Und: Wer das Revivalfest besucht, könne gleich im Umkreis von weniger als 100 Kilometern naturbelassener Berg- Seen- und Waldlandschaft eine Tour durch mehr als fünfzig Jahre amerikanischer Kinogeschichte unternehmen.

Günter von Saint-George

 

 







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