Amsterdam feiert in diesem Jahr viele Feste und Jubiläen
Zwischen Grachten und Glockengiebeln
Amsterdam feiert in diesem Jahr viele Feste und Jubiläen
Einst gehörte die Metropole der Niederlande zum klassischen Reiseziel der aufmüpfigen Jugend. Heute gilt sie für alle Generationen als die lebhafteste, aufregendste und quirlige Ansammlung von Museen, Kontorhäusern, Grachten, Kneipen und unendlich vielen Fahrradfreaks auf dem europäischen Festland. Eine vitale Stadt, in der gelebte Geselligkeit und bürgerlicher Gemeinsinn gepflegt wird.
Der Hort der Kunst und Kultur sprüht mit seinen über 1500 Bars und Kneipen, unzähligen Kaufmannsläden, und kuriosen Kleinstboutiquen in den Winkeln und Shoppingmals vor Lebensfreude. Erholung und Entspannung bieten eine bunte Vielfalt an Parks, Grachtenidylle, Hausbootromantik und einen Hauch von pikanter Frivolität und unverblümter Offenheit.
In diesem Jahr feiern nicht nur die 165 Grachten der 800 000 Einwohner-Stadt ihren 400. Geburtstag. Auch viele legendäre Kulturinstitutionen und Kunstpaläste wurden nach umfangreichen Renovierungsarbeiten 2013 wiedereröffnet:
► Neu ist die Skulpturenausstellung mit Werken von Henra Moore: Zu sehen sind sie in einem parkähnlichen Garten unmittelbar vor dem berühmten Rijksmuseum in der Museumsstraat Nummer 1. (Täglich von 9 bis 17 Uhr)
► Seinen 40. Geburtstag feiert das Museum von Loon in der Keizersgracht 672. In dem prachtvollen Grachtenhaus, zu dessen ersten Bewohnern der Maler Ferdinand Bol – der berühmteste Lehrling Rembrandts erlebt der Besucher den ursprünglichen Alltag des Amsterdamer Großbürgertums. Im 19. Jahrhundert kam die Familie Van Loon in das „Doppelhuis am Canal“, eine Familie mit langer Amsterdamer Tradition. Wilhem van Loon war einer der Gründer der „Vereenigde Oostindische Compagnie“. Als letzte Bewohnerin empfing die Nobeldame Thora van Loon –-Egidius dort viele blaublütige Gäste. Über die Jahrhunderte hinweg ist das Interieur größtenteils erhalten geblieben. (Öffnungszeiten von 11 bis 17 Uhr)
► Wiedereröffnet wurden auch Teile des Rijksmuseums, dem Nationale Museum für Kunst und Geschichte. Seit 1885 ist die Kunststätte in dem von P.J.H. Cuypers entworfenen Gebäude untergebracht. Das Museum zeigt einige Höhepunkte der niederländischen Malerei, so Werke von Rembrandt („Nachtwache“), Jan Vermeer, Jan Steen, Frans Hals, und viele andere. Diese Kunstwerke waren auch während der Restaurierung des Museums zugänglich. Das Rijks (wie es auch genannt wird) zeigt aber auch andere Genres der Kunst. So gibt es die Abteilung Bildhauerei und Kunstgewerbe und die Abteilung Ostasiatische Kunst, darüber hinaus eine Ausstellung zur niederländischen Geschichte. (Öffnungszeiten Montag bis Sonntag von 9 bis 18 Uhr).
► 40 Jahre und Neueröffnung Van Gogh Museum: Mit einer Sammlung aus 200 Gemälden und rund 500 Zeichnungen besitzt das Haus eine der größten Sammlungen von Werken des Vincent van Gogh, dem Pionier der expressionistischen Malkunst und des bedeutendsten Künstlers des 19. Jahrhunderts. Obwohl Van Gogh zeit seines Lebens nur zwei Gemälde hat verkaufen können, kommen jetzt jährlich anderthalb Millionen Menschen ins Van-Gogh-Museum um sein Werk zu bewundern. Das Museum hat die Gemälde chronologisch gruppiert. Begann Vincent in den Niederlanden mit düsteren Farben und Porträts armer Bauern – wie in seinen „Kartoffelessern“; überwiegen in seiner letzten Periode in der Provence Farben im Überfluss. Die Briefe Vincents über seine Hoffnung, die Verzweiflung und die Enttäuschungen sind ebenso zu sehen wie eine Sammlung von Werken von Vincents Zeitgenossen darunter Toulouse-Lautrec, Seurat, Signac, Monet Gauguin. (Öffnungszeiten: Samstag bis Donnerstag 10 bis 18 Uhr).
► 125 Jahre Frans Hals Museum (Haarlem): Die Sammlung entstand 1581, nach Übernahme von Bildern aus Klöstern im Zuge der Reformation. 1862 wurden die Werke im damaligen Rathaus der Stadt gezeigt. Künstler wie Claude Monet, Max Liebermann und James McNeill Whistler zählten zu den Besuchern Seit 1913 befindet sich das Haus am jetzigen Ort, dem „Odermannenhuis“, einem Hof aus dem Jahr 1609, das zu großen Teilen Anfang des 20. Jahrhunderts im Stil des frühen 17. Jahrhunderts wieder aufgebaut wurde. Das Museum umfasst Werke von Vorgängern, Schülern, Kollegen und Konkurrenten sowie rund ein Dutzend Werke von Frans Hals selbst. Öffnunungszeiten: 11 bis 17 Uhr)
► Seit 400 Jahren gibt es das Amsterdamer Kanal-System. 126 Grachten schlängeln sich auf einer Länge von 80 Kilometern als Lebensader durch das Zentrum der Großstadt. Die Liegeplätze für Hausboote sind äußerst knapp geworden. 2500 der individuell gestalteten „Wasserwohnungen“ liegen dort vor Anker. Neue Anlegeplätze gibt es laut Stadtverwaltung nicht mehr. Die, die frei werden, sind kaum noch zu bezahlen.
► 125 Jahre Concertgebouw: Das Haus wurde am 11. April 1888 eröffnet. Zwei Säle fassen über 2. 400 Besucher. Der Architekt Adolf Leonard ließ sich bei dem Bauei vom Neuen Gewandhaus in Leipzig inspirieren. Wegen seiner exzellenten Akustik gilt der mit Jugendstilelementen durchsetzte Bau als wichtigste Spielstätte für klassische Musik in den Niederlanden und – neben der Bostoner Symphony Hall und demGroßen Musikvereinssaal in Wien – als eine der besten weltweit.Das Gebäude war namensgebend für das KöniglicheConcertgebouw-Orchester, eines der bedeutendsten Orchester weltweit. Die Musiker sind ein Teil des Jubiläumsjahrs auf großer Welttournee.
► Artis Königlicher Zoo wird 175 Jahre alt: Heute besitzt der Park neben mehr als 8200 Tieren in 786 Arten, dazu je ein zoologisches und ein geologisches Museum., ein Planetarium und ein sehr sehenswertes, gänzlich umgebautes Aquarium. Die Fußgängerwege und die monumentalen historischen Gebäude sehen immer noch aus wie im 19. Jahrhundert.
Weitere Detailinformationen von Amsterdam Marketing unter dem Internetauftritt www.iamsterdam.com/2013
Quelle: pressepool, Redaktionsbüro für Touristikmedien, Günter von Saint-George